Noite de Fados
Comemoração do Fado como representantes da “Alma” Portuguesa

Der Nikolaus zog aus seinem Stiefel zwei Einladungen für eine stilvolle Fadonacht. Dieser Abend mit einem festlichen Essen (Jantar) um 20 Uhr sollte in einem großen Hotel in Oliveira do Bairro stattfinden. Unser Freund Horacio, der Ausstellungstechniker, der sich über die Grenzen Portugals hinaus einen Namen gemacht hat als „Fadista“ (Frankreich, USA, Belgien, Luxembourg), trat mit seiner Fadogruppe „Tertulia Bairradina“ dort auf. Da wir so etwas noch nie erlebt hatten, freuten wir uns sehr und brachen rechtzeitig auf. Im strömenden Regen, in der Dunkelheit und bei absurden Umleitungen war das „Residencial Estância“ schlecht zu finden. Wir fragten mehrere Leute, die aber allesamt nicht ortsansässig waren, wie immer, haha.
Wir fuhren wir dreimal wegen der DESVIOS und Baustellen an dieser Lokalität vorbei, doch als wir schon resignieren wollten, tauchte plötzlich die beleuchtete Fassade des Hotels auf.
Wir wurden an einen festlich gedeckten Tisch geführt, freundlich begrüßt und durften uns am flackernden Kaminfeuer aufwärmen.

Vor uns am Tisch saßen der Sänger und die drei Musiker und ließen es sich schmecken. Sie sprachen auch dem Wein kräftig zu, – das scheint portugiesisch und typisch für unsere Region, die Bairrada, zu sein: Keine Kunstdarbietung ohne Festschmaus. (Dass die Künstler und gerade die Sänger die Sänger allerdings schon vorher ordentlich essen, war etwas ungewöhnlich.)
Kaum hatten wir uns durch die entradas geknabbert, wurde der Caldo Verde aufgetragen. Dem folgte der Bacalhau mit Kartoffelpüree und Garnelen. Die Flasche Bairrada – Rotwein war im Preis inbegriffen. Als Nachtisch standen Puddings und Torten zur Auswahl, sowie ein Tässchen Mokka. Über allem flimmerte und lärmte laut der Fernseher. Ob sie den wohl ausstellen würden?

Um 21.30 Uhr erhoben sich die Musikanten, um sich und die Instrumente einzustimmen. Um 22.00 Uhr begann das Konzert, der Fernsehapparat wurde tatsächlich abgestellt (o Wunder), aber dafür wurde die Unterhaltung an den Tischen umso angeregter. Nach einer kurzen Begrüßung der Sponsoren, warf Horacio seine schwarze Capa um sich und begann mit seinem ersten Lied „Coimbra do Mondego“. Er hat eine schöne unvergleichliche Fadostimme, und die zwei Coimbra-Gitarristen sowie der Bass mit der Viola spielten mit ganzer Seele. Nach jedem Vortrag gab es kräftigen Beifall, dennoch ermahnte Horacio die Zuhörer, etwas andächtiger und leiser zu sein. In einer Szene demonstrierte er das, was er sang, indem er sich vor einer der hübschen jungen anwesenden Frauen auf seiner capa negra niederkniete und in einem Liebeslied die Schöne als Zauberin anhimmelte.
Der Abend endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Coimbra, ach so schön in der Stunde des Abschieds“.

Coimbra tem mais encanto na hora de despedida
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.

Que as lágrimas do meu pranto
São a luz que lhe dá vida.

Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.

Quem me dera estar contente
Enganar minha dor
Mas a saudade não mente
Se é verdadeiro o amor.

Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.

Não me tentes enganar
Com a tua formosura
Que para além do luar
Há sempre uma noite escura.

Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.

Que as lágrimas do meu pranto
São a luz que lhe dá vida.

Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.

Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.
Coimbra tem mais encanto
Na hora da despedida.