Die Geschichte von Ines-Pedro

Verfasst am: 30. Oktober 2009 von Barbara 2 Kommentare

Benni erzählt die schönste portugiesische Liebesgeschichte,
die Geschichte von Ines und Pedro.

Es war einmal vor sehr langer Zeit ein Prinz, der heiraten sollte. Da ihm aber keine Frau von Adel, nee, das war ja so, dass ihm die spanische Prinzessin nicht gefiel… . Er verliebte sich in eine Hofnarrin, aber das gefiel dem Vater nicht (dem König), deswegen wollte er die Hofnarrin umbringen lassen, aber das ging ja nicht, weil der Prinz noch da war. Da hatte er eine Idee: er schickte den Prinz in den Krieg und bittete, äh, bat den Adelskreis zusammen und die sollten die Hofnarrin umbringen. Als sie schließlich tot war, die Hofnarrin Ines, kam der Prinz vom Krieg zurück. Er wurde stinksauer. Als der König nach seinen Gunsten endlich starb, konnte der Prinz es den anderen heimzahlen. Er hat sich die Leiche – ach ja, stimmt, da war ja noch seine Frau. Die hatte er ja geheiratet, aber die ist am Kinderbett gestorben. Schon damals wollte er die Ines heiraten, aber das ging ja nicht, weil der König noch da war.
… Na, ja, dann hat er die Leiche ausgraben lassen und brachte sie in eine große Kirche in – wo wir gestern waren -, in Coimbra, – und stellte sie dort hin. Er brachte sie auf einen Thronsessel und die Leute, der Adel, die sie damals umgebracht hatten, mussten ihre Füße küssen.
Dann machte er eine Riesenkiste –(zeigt mit den Armen den Umfang) – und da hat er sie reingelegt. Die steht jetzt in einer Kirche, in Alcobaca. Als zuletzt auch noch der Prinz starb, der war ja jetzt der König, wer war dann der Nachfolger?
Der hatte doch eigentlich 3 Kinder.
Der starb und wurde auch in soner Riesenkiste hingestellt. Das hat er gemacht, weil wenn er wieder aufersteht und die Hofnarrin auch, dass sie sich dann gleich wieder sehen. (Ich frage mich, wie die aus der Kiste rauskommen wollen, die ist ja so fest zugeschweißt.)

2 Antworten

  1. Katharina schreibt:

    Schaudrig schöne Geschichte. Die kann es mit den besten Krimis aufnehmen.
    Was beweist, dass auch junge Menschen der Fernsehgeneration sehr wohl einen Anknüpfungspunkt finden, wenn sie die Kulturgeschichte Portugals entdecken.

    Und was macht es schon, dass die Hofnärrin Ines eine Hofdame war. Der Skandal war vorprogrammiert, das ist sicher.
    Ich frage mich, ob das sein schönstes Ferienerlebnis war?
    Das wäre zumindest ein Ansatzpunkt für Touristiker, eine Comic- Kriminalgeschichte Portugals zu entwickeln für "die Jugend von heute".

  2. Barbara schreibt:

    Das ist echt zum Brüllen!!!! Eigentlich wurde diese drängende Frage doch Jahrhunderte außer Acht gelassen, bei aller hochwissenschaftlichen theologischen Diskussion über die Form der Auferstehung: "Wie kommen die Leute aus den Kisten, wenn die vorher so fest zugeschweißt wurden."

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