Übersetzungen

Verfasst am: 19. Mai 2008 von Barbara Keine Kommentare

Im Reiseführer über Coimbra hat man wahrscheinlich für die Übersetung ins Portugiesische auf einer portugiesischen Tastatur ohne die Umlaute ä-ö-ü  geschrieben. Die bemerkenswerten Strichelchen hat später jemand mit dem Stift in den Text gemalt, das sieht so aus, als sei dort eine Fliegenfamilie beim Picknick gewesen.

Eigentlich ist es schöner, ohne einen Reiseführerprospekt durch die Stadt und durch die Kirchen zu gehen und sich dort zurechtzufinden. Es ist doch ein Wer-wird-Millionär-Erlebnis a la Jauch, die Statuen und Bilder selbst zu bestimmen, hier der Heilige Sebastian, dort der König Soundso, aber wer ist denn der mit dem maurischen Gewand und dem Turban? Apostel? Heiliger? Ja, nun müsste man doch einen Führer haben…
Und man liest nach und staunt: "Das soll Jesaja sein!"
Aha.

Und man liest interessiert von Anfang an über die alte Kathedrale von Coimbra: (Es folgen O-Zitate! )
"SÉ VELHA DE COIMBRA Das Gebaüde des alten Doms nahm diesen Platz, seitdem der Bischofssitz im 9.Jahrhundert (Jh.) nach Coimbra Kam, ein." (welchen Platz?)
…"Das gegenwärtige Gebaüde ist ein herrlicher Wiederaufbau…"
…"Die Kapelle ist aus der gleichen Epoche der Kloster."
…"An der Ostseite entlang findet man den Paltz der Heiligen Cecília Kapelle."
…"Man findet hier haute das Kreuz der antiken Kapelle…"
Man liest  von "her Heiligen Catharina", vom "Renaissancestil, erste künstliche Epoche des …", man liest "Von der Außerseite konnen wir die Statuen von Sankt J.B. (Johannes, der Taufer)…", …" bisantinische Prinzessin, mit dem zweiköpfigen Adler als Zeuge" (versteh ich nicht, zeugte er sie oder bezeugt er etwas, aber was?), genannt wird ein "Bischoft", "die Evangelisten un die Heilige Maria Matter Gottes mit dem Kind", "Isabel, Königin Portugals, gekrönnt im Jahre 1625."

Zum Schluss kommen noch
"Nutzliche Informationen"
* Während Ihrem Besuch Können Sie die Verfügbarkeit des Personals ausnützen.

Ehrlich, das steht da.
Nun frage ich mich, warum da nicht wahre Menschenschlangen stehen. Wo doch immer so hübsche Studentinnen und Verkäuferinnen an der Kasse sitzen.
Allerdings haben wir ja schon immer gesagt, dass die Gemeinde erwartet, dass ein Pfarrer ständig verfügbar sein muss, und es ist allgemein bekannt, dass kirchliches Personal sehr ausgenützt wird.

Eine Antwort verfassen