Fátima Bicas neues Buch

Verfasst am: 24. Februar 2008 von Barbara Keine Kommentare

Buchvorstellung am 23.2.2008

Am 23. 2. 2008 stellte Fatima Bica ihr 3. Buch mit dem Titel "Quibir Calcario", einen 2. Gedichtband, vor. Wir waren gerade mit Rudolfo aus dem verregneten und sturmzerzausten Algarve zurück gekommen und überredeten unseren Gast, zu diesem Abend mitzukommen, denn wir erinnerten uns gerne an entsprechende ähnliche Events:

Am 2. Februar 2003 hatte Fatima, die engagierte Lehrerin aus Mira, die sich um den Erhalt der alten typischen Häuser in der Region Gandara bemüht, ihren Gedichtband vorgestellt. Um diese Präsentation herum hatte sie ein buntes Kulturprogramm mit Liedern, Musik, Gedichten und Gemälden aufgestellt.

Also, das Programm am 1.2.2003 um 21:00 Uhr in Mira sah so aus:
Zuerst sprachen
der Bürgermeister von Mira Dr. Mario Ribeiro Maduro
die Kulturdezernentin Prof. Lurdes Mesquita
der Verleger Dr. Fernando Mao de Ferro (Eisenhand)
sowie Dr. Gabriel Frada
und schließlich die Autorin Dr. Fatima Bica.

Es folgte eine KULTURNACHT
mit einer Fadogruppe,
mit Gedichten von Paulino Mota Tavares und José Cúcio, vorgetragen von Machado Lopes,
mit dem Chor von Mira
Gedichten von Deniz Ramos und Idalécio Cação, vorgetragen von Ondina Santos,
Lyrik von Zeca Afonso, rezitiert von Vitor Varela und  musikalisch begleitet von Vitor Santos und Manuel Ribeiro
Gedichten von Barbara Seuffert, Angela Laranjeira und fatima Bica, vorgetragen von Machado Lopes
und abschließend einem Konzert vom Philharmonie-Orchester von Mira
Dazu Gitarrenmusik von Vitor und Manuel.

Jetzt, nach 5 Jahren, erlebten wir im voll besetzten Casa do Povo erneut einen Kulturrausch.

Offiziell begann das Programm um 21:30 Uhr. Tatsächlich aber erst um 22 Uhr. Auf der Bühne stand diesmal nur Fatima in einem kurzen seidenen Kleidchen mit Puffärmelchen, dazu trug sie Stiefel. Sie sprach zunächst über die literarische Neuerscheinung und moderierte dann energisch und gekonnt die weiteren Vorträge. Nach einer Diafolge (PowerPoint) sang Vitor Varela einen Fado, begleitet von einer portugiesischen Gitarre und einer Konzertgitarre. Die beiden Musiker hatten uns schon damals begeistert, auch der Liedvortrag des Sängers mit seiner wunderbaren Stimme war ein vollkommener Genuss. Zwischendurch wurden Gedichte von Fatima oder ihren Kolleginnen oder Schülern  vorgetragen. Am meisten freute sich das Publikum über einen 12jährigen dicken Schüler, der selbstbewusst und selbstvergessen eine Melodie auf der Gitarre spielte, er wiederholte diese kleine Begleitmelodie ungefähr 20- oder 30mal. Anders als der kleine Filipe Minhava aus Amarante, der ein Gitarren-Duett spielte. Ein Gedicht über einen Motorradfahrer wurde von der gesamten 11. Klasse szenisch dargeboten, wobei die Jungen sich in der einen Ecke der Bühne drängten und die Mädchen kichernd in der anderen. Ihren Text, den Refrain zu "Brummbrumm", der "Rätätätä" lautete, lasen sie doch wirklich vom Blatt ab.

Vieles verstand ich nicht, staunte deshalb um so mehr über die unendliche Geduld der sehr vielen alten Zuhörer, vorwiegend Männer und gewichtige Herren, die bis 0: 15 Uhr ausharrten und unbewegt auf den (mit blauen Schürzen verkleideten) Stühlen saßen.

An dem Buffet und der Autogrammstunde nahmen wir nicht mehr teil, sondern drängten durch die Menschenmassen nach Hause.

"Hat es dir gefallen?"
"Klar, denn so was habe ich noch nie erlebt. Dieses aufmerksame Publikum, diese vielen alten Herren, diese lange Nacht! Ich verstehe doch kaum Portugiesisch. Aber ich bin beeindruckt. Die Musik war hinreißend, der Sänger ganz große Klasse!"  

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