Azula 6

Verfasst am: 27. Januar 2008 von Barbara 1 Kommentar

Azula 6
Aus Azulas Katzentagebuch
Januar 2008

Die letzte – an alle E-mail-Empfänger verbreitete – Nachricht über die schöne Katze Azula war wohl die von ihrem prächtigen Ernährungszustand, nachdem wir 2 Monate auf Reisen waren. Wir hatten sie im Herbst mit ihren 2 übrig gebliebenen Kindern allein lassen müssen, allerdings mit Futterreserven in der Küche und Aufträgen für die Nachbarn und Maria do Céu.

Ja, es waren nur noch zwei Kätzchen bei ihr geblieben, die zwei ältesten Söhne waren schon früh aus dem Haus gelaufen: Der hübsche wie ein Kälbchen gefleckte Kater und der mit dem schwarzen "Schönheitspflaster" an der Nase, mit dem etwas verrutschten und deplatzierten schwarzen Fleck im Gesicht.
Dieser Fleck ist aber ein gutes Erkennungszeichen, und so sah ich den jungen Kater nach Monaten tatsächlich wieder: Er war am anderen Ende des Dorfes bei unserer Zugehfrau gelandet.
"Siehst du, der kennt dich, der gatinho mag dich, dein Haus hat denselben Geruch wie sein Geburtshaus", sagte ich, was ihr vor Freude die Tränen in die Augen trieb. Und ich gab ihr einen Sack Katzenfutter von Lidl mit: "Grüß ihn schön!"

Bei ihrer Mutter, der schönen Katze Azula mit den blauen Augen, blieben also die kleine schwarze Tochter und ein wunderschöner eleganter schwarz-weißer junger Kater, der derart prinzenmäßig und vornehm herumstolziert, sich snobistisch räkelt und mit seinem glänzenden Fell eine makellose Erscheinung abgibt.
Manchmal – er ist ja noch in der Pubertät -  will er mit seiner Mutter Fangerles spielen, fängt sich aber nur eine Backpfeife ein.
Die Mutter Azula zieht es vor, in der Sonne oder auf dem Ofen zu liegen und alles zu überblicken. Einer ihrer Lieblingsplätze ist auf dem Dach unter der Solaranlage. Mit unglaublicher Schnelligkeit huscht sie über die Dächer, rutscht am Stamm der Bougainvillea hoch oder herunter und  ist immer die Erste am Fressnapf, lässt aber ihrem Nachwuchs die besten Brocken. Danach sitzt sie auf dem Brunnenrand und trinkt.

Wahrscheinlich gehen die Katzen ("unsere" kann mag kaum sagen) von Haus zu Haus und fressen sich bei den Nachbarinnen durch und fressen sozusagen den ganzen Tag. Jedenfalls war Azula nach unserem langen Deutschlandurlaub dick und fett, eine richtige "dicke Drubbel". Ich muss lachen, wenn sie angewalzt kommt. "Na, du dicke Drubbel?" Sie ist wirklich schlau, gewitzt, schnell, raffiniert, niedlich, schmuserig, anhänglich, eine gute Mäusejägerin und eine gute Mutter.

Aber Querida kann sie doch nicht ersetzen, auch nicht mit ihrem wundervollen eleganten Sohn und ihrer niedlichen scheuen Tochter. Nee, niemals.

Eine Antwort

  1. Heidi schreibt:

    Habe endlich das Lesen geschafft und werde jetzt  (bei aller Katzenfreundlichkeit und -freundschaft) in Hundeerinnerungen versinken!
    Liebe Grüße zu Euch in den Süden!!

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