Heimkehr der Heiligen3könige

Verfasst am: 17. Januar 2007 von Barbara Keine Kommentare

Die Heiligen drei Könige kehren heim
am 15.1.2007

Wir waren zum Fest der Heiligen Drei Könige verreist wie diese und sind 1 Woche im Süden Portugals gewesen, Katharina war nach Porto gekommen, dann sind wir in die Algarve gereist, wo Hagen den Gottesdienst in der deutschsprachigen Gemeinde übernahm. Wir wohnten oben in den Bergen bei Alo und Klaus, in dem wunderschönen alten dickwandigen Bauernhaus ganz einsam unter Olivenbäumen und Johannisbrotbäumen.
Auch einen Ausflug nach Spanien haben wir gemacht – nach Granada und Cordoba, weil das zur Reise der 3 Weisen aus dem Morgenland doch passt.
Es passte mir auch, dass wir bei Arabella Fibelberg im Literatursalon einen Sketch aufführten. "Wenn die Heiligen drei Könige Königinnen  gewesen wären".

Ja, wenn das damals Frauen gewesen wären!
Dann hätten sie nach dem Weg gefragt,
dann wären sie rechtzeitig gekommen,
dann hätten sie bei der Geburt geholfen,
hätten die Stall von Bethlehem aufgeräumt,
hätten nützliche Geschenke mitgebracht und etwas zu essen.

Aber was hätten sie wohl auf dem Heimweg so geredet und getratscht?

Ich ahne es:
"Wie halten die das bloß in Stall mit den Tieren aus, …und der Esel ist doch ziemlich am Ende,…man sagt, Josef sei arbeitslos, und findet ihr nicht: der Kleine sieht dem Josef doch gar nicht ähnlich,…hoffentlich geben die mir den Topf zurück, in dem ich ihnen Suppe gebracht habe, meinen Kupferkessel kann ich doch bestimmt abschreiben, …und habt ihr die Sandalen gesehen, die die Maria trägt, ich sag nur: Altkleidersammlung,…Überhaupt, die Maria, dass ich nicht lache! Die und Jungfrau, ich kenn die noch von früher…"

Nun sind auch wir wieder nach Hause gekommen, nach all dem Sonnenschein und Glanz in unser bescheidenes Dorf, und alles ist vorbei: Das Fest der drei Mages in Palhaca, der große Bauernmarkt dort und der Feigenmarkt von Santo Amaro, alles vorbei.
Wir waren auch nur noch zu zweit.
"Drei Heilge Könige
kehrten wieder heim,
der eine stieg in Lisbon aus,
so kamen sie zu zwein."

Im Dorf regnet es, die kleine zugelaufene Siamkatze beschwert sich immer noch schreiend, sie ist beleidigt, dass wir sie verlassen haben, ich habe ihr eine Dose
Thunfisch gegeben zur Versöhnung, aber sie klagt uns immer noch an,
die dussligen Nachbarhühner haben meinen frisch gepflanzten Cove alto
abgeknabbert, dabei sind Kohlpflanzen zur Zeit soo rar, es war doch ein Geschenk von Maria, die sich die 20 Pflanzen vom Munde absparte, und der Nachbar ist ebenfalls beleidigt, weil wir immer "no Algarve " fahren und ihn nicht
mitnehmen, er hat dafür aber trotzdem ganz selbstlos das Weihnachtspäckchen von Hannah (nach 3 Wochen kam es endlich!! Und wir waren natürlich nicht da) auf der Bank vor seiner Tür gehütet wie seinen Augapfel, damit der Postbote es nicht wieder nach Alemanha zurückschickt, wo uns eh schon alle vermutet haben, obwohl wir vorher groß unseren Urlaub vom Dorf eingereicht hatten – 1 Wochen auswärts, ihr wisst Bescheid!.
Die Tante Rosa fiel vor Glück vom Rad, als sie unseres Autos ansichtig
wurde: "Gott sei Dank, dass ihr wieder da seid und nicht in Deutschland, da
soll es ja so muito frio sein, da müsst ihr nicht hin, in die Algarve, naja,
das erlauben wir euch noch gerade mal."

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