Mein Land

Verfasst am: 16. Januar 2006 von Barbara Keine Kommentare

Mein Land – A minha terra

Ich stehe am Fenster und schaue über die Felder und Wiesen, die in der frühen Frühlingssonne glänzen. Auf einem Baum sitzt ein Taubenpaar, hinten auf der Wiese steht ein Graureiher, die Orangen leuchten in den Bäumen, die Nebelbänke verfließen, der Himmel ist so heiter, so himmelblau – mein Land!
Das Gedicht hat schon ein anderer vor langer Zeit geschrieben, die Melodie dazu ein anderer längst erfunden:

Morgensonne lächelt auf mein Land,
Wälder grünen hehr in dunklem Schweigen,
jedem Schatten bin ich nah verwandt,
jedes Leuchten nimmt mich ganz zu eigen.

Land, mein Land, wie leb ich tief aus dir,
löst sich doch kein Hauch von meinen Lungen,
den du nicht vorher und jetzt und hier
erst mit deinem Hauche hast durchdrungen.

Deine Berge ragen in mir auf,
deine Täler sind in mich gebettet,
deiner Ströme, deiner Bäche Lauf
ist an alle Adern mir gekettet.

Steht kein Baum auf deiner weiten Flur,
der nicht Heimat wiegt mit allen Zweigen,
und in jedem Winde läuft die Spur
einer Liebe, der sich alle neigen.

Karl Bröger
Weise und Satz: Heinrich Spitta

Eine Antwort verfassen