Bügelbrett

Verfasst am: 2. Januar 2005 von Barbara Keine Kommentare

Der Berg mit Bügelwäsche war abgetragen. Ich stellte das Bügeleisen fort und klappte den Tisch zusammen. Es ist das echt portugiesische Bügelbrett, das ich von Heinz aus unserem „Bügelstudio“ übernommen habe. Eine wichtige Anschaffung, die er vor Jahren schon machte.

Ich lockerte also den Träger aus der Zahnleiste (Vorgangsbeschreibung, die jeder Unterstufenschüler bestens beherrscht!!), um das Bügelbrett zusammenzuklappen und senkrecht hinter den Schrank zu stellen.

Und machte es mal wieder falsch!

Sowas Blödes.

Zehn, fünfzehn Jahre arbeite ich mit diesem Bügelbrett , wenn ich hier in Portugal bin, und jedes Mal, wenn ich es hochkant aufstellen will, erwische ich das falsche  Ende.

Das portugiesische Bügelbrett steht nämlich nicht auf der Seite mit dem Drahtsieb, wo das Bügeleisen zwischendurch abgestellt wird, sondern es steht auf dem Kopfende.  Sozusagen. Die eingeknickten Tischbeine ragen nämlich nicht – wie bei den deutschen Bügelbrettern, die ich im Laufe des Lebens benutzt habe – bei der Bügeleisenablage hervor, sondern am abgerundeten linken Teil (falls man als Rechtshänder bügelt).

Und immer wieder will ich das Brett auf dem biegsamen Gitter für das Bügeleisen abstellen. Dort, wo gar keine Beine zum Abstellen sind.

Und immer wieder merke ich, dass das nicht geht.

Zum wievielten Male pasiert mir das nun?
Immer wieder die falsche Seite…

Und immer wieder stelle ich fest, dass es in Portugal seltsame Dinge gibt,
Dinge, die anders sind,
Dinge, an die ich mich noch nicht gewöhnt habe.

Warum ich das zum Auftakt des neuen Jahres schreibe?
Naja, wegen dieser Dinge eben.  

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