LUSOPHONE IMPRESSIONEN: Kapverdische Inseln |
IMPRESSÕES
LUSÓFONAS |
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Barbara Seuffert © 2012 |
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4. Montag, 2. April Der Taxifahrer Di fährt uns nach Espargos, das ist die größte
Stadt auf der Insel Sal. Er zeigt uns die Salinen und die militärischen
Anlagen und alles Sehenswerte dieser Stadt. Die Pflanze Espargos wächst im Wüstensand und im Zement und gab der Stadt ihren Namen. Das Meer hat eine wunderbare Farbe: Türkis bis Blau. Die Menschen ruhen in sich selbst, sitzen da und träumen in der Sonne, sind aber ganz wach und aufmerksam, wenn sie irgendwo helfen oder Geld verdienen können. Eine Frau pellt einen ganzen Beutel Knoblauch. Der Wind trägt die
Schalen schnell fort. Schließlich sitzen wir im Inselhopper und fliegen nach S. Vicente. Es ruckelt und wackelt fürchterlich. Vor uns sitzt der Paradiesvogel und liest seinem "Chauffeur" aus einem Krimi vor. Ich habe die Dame Luise Rinser genannt, weil sie mich in dieser (lusophonen) Umgebung an die 90jährige Dichterin erinnerte, die sich in einen spanischen Geistlichen verliebt hatte. Abends, auf S. Vicente in Mindelo, lauschen wir einem Konzert auf der Hotelterrasse. Von unserem Balkon aus sehen wir vier Musikanten (Gitarre, Cavacinho und Gitarre mit langem Hals und Geige) und die junge Sängerin Betina, die das ganze Repertoire von Cesária Évora singt. Sie hat eine wunderschöne Stimme. Die Musik fährt einem in die Beine, wir tanzen auf dem Balkon. Der Mond scheint. Mindelo ist die Kulturstadt der kapverdischen Inseln. Da gibt es große
Musikfestivals und alles vibriert und pulsiert. Sogar das Meer rauscht
im Takt. Es gibt einen Komponisten, der stundenlang am Strand auf einer
Düne sitzt und den Wellen lauscht und sich inspirieren lässt.
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