Linda noite de Natal

Verfasst am: 14. Dezember 2014 von Barbara 1 Kommentar

Stille Nacht, heilige Nacht

In der Adventszeit erinnerte sich Christoph an ein portugiesisches Weihnachtslied und schrieb:
“Ihr Lieben, ich schicke Euch mal die Noten und den Text dieses schönen Liedes. Wir haben es in Schierstein gehört, als wir vor zwei Jahren in der Christophoruskirche waren. Unser Kantor hier war zwar noch nicht so begeistert, aber vielleicht gefällt ihm der deutsche Text. Also, es wäre prima, wenn Ihr es übersetzen könntet. (Und wenn Ihr eine Nachdichtung machen könntet, das wäre wunderbar.)”

Das Lied wird hier oft gesungen, wir kennen es schon lange und begannen gleich mit der Übersetzung. Die ist ja einfach, dachte ich und wunderte mich dann doch über einige Wörter und Sätze. Da heißt es also: die “schöne” Nacht, wieso schön?, das gibt es im Deutschen doch gar nicht, höchstens als “schöne Bescherung”. Vielleicht passt am besten “frohe, stille, heilige, wunderschöne Weihe- Nacht”, verkürzt als das wie linda noite zweisilbige “Frohe Weihnacht”, aber das ist leider doch sehr abgegriffen.
Und dann wird die schöne Nacht sogar noch als Nacht der großen Fröhlichkeit bezeichnet, dabei weiß doch jeder, dass damals Not und bittere Armut herrschte und von ewiger Freude keine Spur war.
In der 2. Strophe geht Josef Feuer holen und lässt Maria betend allein zurück. Das passt mir gar nicht in mein Verständnis von der Nacht der Geburt. Wieso holt er Feuer und woher und wieso allein, er sollte Maria doch jetzt beistehen!
Doch siehe da, als er zurück kommt (Hat er denn nun Feuer oder nicht? Also wahrscheinlich hat er, aber es ist eh zu spät.), ist das Kind da. Und das ist das Weihnachtswunder. Josef braucht nur den Rücken zu kehren, dann passiert was. Die Liederdichter machen sich das ganz einfach, da ist der Gottessohn, das Christkind, einfach da. Halleluja.
Danach klopfen die beiden dann an alle Türen – Josef mit dem neugeborenen Kind im Arm und mit der Wöchnerin? Also, da komme ich nun chronologisch nicht mehr mit. Die Geburt fand dann also unterwegs auf der Straße statt? Und danach wanderten sie weiter??
Naja, sie fanden auf jeden Fall eine Herberge, eine Hütte, eine choupana, in der ein müder Ochse schlief.
Dieser müde Ochse- ist das jetzt zweideutig gemeint? Es sollen doch Ochs und Eselein laut biblischer Prophetie gewesen sein! Hier in Portugal besingen sie nur den müden Ochsen, wie man den auch aktuell in der Weihnachtszeit antrifft.

Ach du liebe Zeit, da soll sich nun einer einen Reim drauf machen!
Und zwar so lyrisch nett, dass auch ein deutscher Kantor gerne dieses Lied singt .
Ob mir das gelingt?

Frohe Weihnacht überall – Linda noite de Natal

In der schönen Heilgen Weihnacht
In der Nacht der großen Freud
Wandert Josef mit Maria
Übers Heilge Land so weit.
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht überall,
Linda noite, linda noite, linda noite de Natal.

Josef holte Holz fürs Feuer
Und Maria betet fromm,
als der Josef wiederkehrte,
war geborn der Gottessohn.

Ach, sie klopften an die Türen,
aber niemand ließ sie ein,
und so blieben sie im Stalle
dort bei Ochs und Eselein.

Eine Antwort

  1. Barbara schreibt:

    Ich hätte ja gerne das Liedblatt mit Noten und portugiesischem Text dazu gesetzt, aber das gelang mir
    nicht.

    Linda Noite Popular de Algarve

    Linda noite de Natal, noite de grand’alegria
    Caminhava Sao José mais a Sagrada Maria.
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal

    Sao José, foi buscar lume ficou rezando Maria,
    Mas quando José voltou já o Deus Meninho nascia
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal

    Bateram a muitas portas, mas ninguém lhes acudia,
    Foram dar uma choupana onde o boi lento dormia.
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal
    Linda noite, linda noite, linda noite de Natal

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