Primavera e poupa

Verfasst am: 26. März 2010 von Barbara 1 Kommentar

Vom Frühling und vom poupa

Gleich zu Beginn des Frühlings, also, mit dem kalendarischen Frühlingsanfang wollte ich von den Wundern draußen berichten, weil plötzlich – o Freude! – und pünktlich am 20. März der Wiedehopf zu hören war, das sichere Zeichen für den Anbruch der schönen Sommerzeit.
Poupa, poupa, poupa – ruft er, und ein anderer oder wohl eher eine andere antwortet: Poupa, po-po-po-poupa.
Das wollte ich aufschreiben:
Der Frühling ist da und der Upupa epops (lat.) ist da!
Und dann las ich mich fest in den Beschreibungen über ihn und las die Kinderreime von Portugal und die Frühlingsgedichte aus alter Zeit, in denen der lustige Vogel mit dem onomatopoetischen Namen hierzulande besungen und beschrieben wird.
Überwintert er wirklich in Afrika?
Nun, in diesem Winter bestimmt, da ist er wie viele andere geflüchtet wegen der Kälte und der Regenbäche.
Aber das hat jetzt alles ein Ende. Jetzt müssen wir nur noch den April überstehen, in dem es unberechenbar und heftig gießt und unvorstellbar kalt sein kann.
Und doch gibt es so unbeschreiblich schöne Dinge:
die rosa blühenden Pfirsichbäume,
der grenzenlos blaue Himmel,
die Boote auf dem Wasser,
die reparierten, frisch gestrichenen Fischerboote am Strand,
der Duft der Erde,
blaue Irisfelder und die gelben Kuku-Narzissen auf steinigen Südhängen,
unsere trächtigen Katzen,
und am schönsten:
vorgestern der herrliche Regenbogen: sowas Vollkommenes habe ich noch nie gesehen, ein vollkommen von Anfang bis Ende kräftig leuchtender Bogen vom waldigen Tal bis zur Ria de Aveiro und darüber als schwächerer Abglanz der zweite –
ein vollkommener Regenbogen, den ich so gerne mit diesen Worten festhalten möchte.

Eine Antwort

  1. Helga Giebelhausen schreibt:

    Wundervoll!!! Der Frühling bringt die schönsten Überraschungen mit sich: die ersten Knospen an Sträuchern und Bäumen, und dann: das unbeschreiblich schöne junge Grün, das vorsichtig hervorlugt in die seltsame neue Welt, Blumenpracht, alles in Portugal früher als in Deutschland, doch überall erwacht das Herz mit neuem Mut zu großen Taten!
    Ein Regenbogen aber ist zu jeder Jahreszeit ein überwältigendes Schauspiel und es will dem Menschen zeigen, dass es eine Brücke gibt zwischen sichtbarer, körperlicher Welt und der unsichtbaren Dimension. Wer sich dem öffnet, den durchströmen in dem Moment die herrlichsten Glücksgefühle.
    Herzliche Grüße von
    Helga Erika Giebelhausen de Campos

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