Im Frühjahr, als der Frühling kam, es mag wohl März gewesen sein, haben wir ein Lavendelbäumchen gekauft und es auf den Balkon der Wochenendwohnung gestellt. Ein hübsches kleines Bäumchen. Wir haben einen schönen farbigen Übertopf besorgt und es in guter Erde gebettet und gegossen. Im kopf konnten wir schon den Düft riechen und freuten uns auf den Sommer. Das Bäumchen wuchs und entfaltete sich. Im Juni bekam es frische Triebe, im Juli dufteten die Blätter nach Lavendel, im August haben wir es etwas gestutzt, im September wölbten sich die Spitzen, aber es blühte nichts. "Sei nicht traurig Schatz, vieleicht blüht es nächstes Jahr, vieleicht braucht es Zeit, vieleicht ist es noch zu jung." Wir hatten gehofft und gewartet – nichts. Nun kam der Winter.
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Es ist Samstag der 6. Dezember und ich lese in der Zeitung, daß ein Barbarafest stattfindet. Mist – ich hab vergessen, daß am 4. Barbaratag war. Man kommt vor lauter Arbeiten aber auch zu nichts! "Schatz, komm schnell, der Lavendel blüht!" Was? Wie? Waaasss! Der Lavendel blüht. Im Dezember! Das Bäumchen hat wirklich zwei zarte Blüten. Es ist 8 Grad und die Sonne scheint. Oh Weihnachtszeit, oh Barbaratag, es blüht.
Ich stehe auf dem Balkon und freue mich. Und nun sehe ich noch was! Das Immergrün hat auch ein paar zarte blaue Blüten! Und die Blau-lila Blume – ich glaube es ist eine Aster oder so – sieht ähnlich aus wie eine Margarite, nur in blau – die blüht auch! (Auf dem Schild steht irgendwas von Osterospermum oder so – die Sorte heißt MARY *g* Maria blüht Zu Weihnachten blüht mein Balkon!