Blick vom Hochhaus auf Strand und Atlantik,
zwei Zuckerhutfelsen grüßen im Hintergrund:
die "Zwei Brüder" mit Favelas am Hang,
dahinten der berühmte Corcovado
mit dem Redentor
Sonnesonnesonnesonnesonne
und ein blauer Swimmingpool,
Gummibäume, Magnolien, Ficus, Fingeraralie,
Aloe, Palmen, Christusdorn – Straßenbepflanzung,
was wir sonst im Blumentopf pflegen.
Autos, Hupen, Stimmen, Brandung,
in den 25 Etagen werden ständig Fenster geputzt,
gegenüber wohnt J.U.Ribeiro,
nun ja, jetzt bin i c h hier.
Auf dem Tisch frische Mangos und Papayas,
Ananassaft mit Pfefferminze,
Kaffeeduft und frische Brötchen,
Editsche zeigt beim Lachen
einen Freiraum zwischen den Zähnen,
wie ihn Menschen mit einer guten Seele haben,
denn durch solche Lücke schlüpft der gute Geist.
(Weiß ich aus dem Buch "Die Wolfsfrau".)
Riesenpapayas, Ananas, Bananen,
Orangen, Limetten, Avocados, Trauben,
paradiesisch.
Die bunten Farben, die fruchtigen Düfte,
die Großstadtgeräusche.
Vergitterte Häuser, Wachpersonal.
Am Strand eine kostbare Muschel,
viel "Material",
braune Haut -
das Outfit sind
Radlerhosen, Turnhemd, Schweißband,
joggende Schönheiten mit Pferdeschwanz,
fitnessbewusste Veteranen,
das Wasser ist ja ganz warm –
das soll unser Atlantico sein?
Embregadas führen reiche, alte Damen spazieren.
Palmen mit Kokosnüssen.
Am Kiosk eine Kokosnuss austrinken: ahhh!
(In Bahia kosten sie 50 Centavos, also 17 Cent.)
Sonnesonnesonne und Strand und Meer. Mehr.
Wir gehen barfuß am Strand von Ipanema.
Ein toller Satz.
Damit könnte eine Geschichte anfangen.
Ach, das glaubt mir ja wieder kein Mensch.