PORTUGIESISCHES T@GEBUCH    DIÁRIO EFÉMERO

  von Barbara Seuffert

        de Barbara Seuffert

Barbara Seuffert: Diário Efémero / Portugiesisches Tagebuch
Neuerscheinung Güstrow 2002
ISBN 3-9806389-4-4
Preis: € 10,00

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Tradução de Heinz Grasmück, Berlin/Lisboa, e de Júlia Correia, Lisboa/Berlim

 

Freitag, 12. Januar

Der Januar hat mit richtigem Aprilwetter begonnen. Es ist milde und regnerisch, stürmisch und regnerisch, sonnig und regnerisch, unberechenbar - aber immer wieder regnerisch.
Die Bauern arbeiten auf den Feldern, mähen Futter und bringen es selten trocken nach Hause. Überall pflanzt und wühlt man im Garten. Die gelben Osterglocken blühen. Die Orangen, Mandarinen und Zitronen sind reif. Die Wälder leuchten, weil die goldenen Mimosen blühen.
Nun schauen wir erwartungsvoll in die Zukunft.
Das alte Jahr hatte sich mit einem Feuerwerk von Ereignissen verabschiedet, sogar mit einem richtigen Feuer...
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Sonntag, 14. Januar

Wir haben wirklich den Korb aus dem Laden von Dona Lurdes gewonnen!
Er ist (laut Angabe) 350 DM wert, riecht stark nach dem 1 kg Trockenfisch-Bacalhau und enthält neben einem roten Rennauto und einer Uhr im Antik-Design auch eine wunderbar beleuchtete und musikalische Barke, die man auf den Fernseher stellen kann, wenn man ein zierlich gehäkeltes Deckchen darunter legt.
Die übrigen Köstlichkeiten zähle ich nur im portugiesischen Tagebuchtext auf, damit jeder das selbst ins Deutsche übersetzen kann. Wir könnten dann auch einen Wettbewerb machen, falls mir die Übersetzungen eingereicht werden. Als Hauptpreis würde ich die Barke zur Verfügung stellen.
Ich hatte die Aktion schon völlig vergessen. Manchmal hatte ich mich geärgert, dass wir nicht so schlau wie Herr Arcindo waren, der sich auch in Cesaltinas Minimercado an der Korb-Lotterie beteiligte und dort eine andere Nummer gewählt hatte, um die Chancen zu erhöhen. Um so größer war die Freude, als uns abends bei der Chorprobe alle sagten, dass wir das große Glück gehabt haben. "Ja, Portugal bringt euch Glück!" sagten Pompilio, Rosa, Odete und die anderen.
Bei César steht der Korb noch immer auf dem Tresen. "Wer hat denn deinen Korb gewonnen?" fragten wir. "Keiner", sagte César, "keiner. Die 43 war die einzige Nummer, unter der sich niemand eingetragen hat."
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Mittwoch, 17. Januar

Drei Tage vor Weihnachten brannte bei unseren Kindern Madleen und Uwe die Wohnung völlig aus. Die Ursache war wohl ein Schwelbrand.
Als sie von der Arbeit heimkamen, war schon nichts mehr zu retten. Vier Perserkatzen verbrannten und viele Tiere in den Terrarien. Sogar die Vogelspinne... Da standen die beiden nun und besaßen nur noch das, was sie auf dem Leibe trugen. Versichert waren sie auch nicht. Aber sie fangen frohgemut noch einmal ganz von vorne an. Madleen war ganz überwältigt von der spontanen Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen. Sowas gibt's also doch noch.
Ich bin zwar kein Versicherungsagent, möchte aber trotzdem einmal bescheiden fragen: Haben Sie eigentlich eine Hausratversicherung?
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Freitag, 19. Januar

Die Menschen sind gut. Und noch ein anderes Vorurteil wäre da zu revidieren:
Die portugiesischen Krankenhäuser sind besser als ihr Ruf.
Noch in den Weihnachtstagen hatten wir zwei kranke Leute aus unserem Dorf im Hospital von Aveiro besucht. Hoffentlich muss ich hier nicht einmal liegen, dachte ich, obwohl alle versicherten, dass sie bestens versorgt und betreut werden.
Und schon wurde ich mit Nierenkoliken ersten Ranges halb ohnmächtig in die Clínica Central von Oiã eingeliefert. Als ich wieder bei Sinnen war, fand ich's dort wunderschön, lag in weißer Spitzenbettwäsche in einem hellen Einbettzimmer mit Telefon und TV und Superverpflegung (Menüs nach Speisekarte) und erholte mich bei der guten Therapie und den hübschen Portugiesinnen, die als Schwestern, Pflegerinnen und Raumpflegerinnen um mein Bett herumzwitscherten. Und als Hagen sich erkundigt hatte, wie hoch bzw. niedrig der Tagessatz war, ging's mir noch besser.
Das war einer der tollsten portugiesischen Sprachkurse!
Das war ein Crash-Kurs im Fünf-Sterne-Hotel.
Nun ja, ich kann es mir leisten: ich bin "steinreich".
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Dienstag, 23. Januar

Paulo und Sandra haben zwei Tage lang ihre rauschende Hochzeit gefeiert.
Vor der kirchlichen Zeremonie fand schon das Begrüßungsbüffet auf dem elterlichen Hof statt, wo sich die Tische bogen und die Gäste drängten. Man stärkt sich für die lange Zeit bis zum Essen mit 12 Leitões, Kuchen, Sekt, ach, das kann man gar nicht alles aufzählen. Vielleicht hatten ja alle seit der Verlobung gehungert...
Ich erinnere mich genau an den Tag, als Paulo seine Freundin der Familie vorstellte und die Geschwister, Omas und Opas neugierig das junge Mädchen beäugten. Nun war eine junge Frau - eine strahlende Braut - aus ihr geworden. Hupend fuhr die Autokolonne durch alle Dörfer. Und dann begann das große Festmahl.
Zwischen den einzelnen Gängen - 1. Suppe, 2. Fisch, 3. Fleisch, 4. Spanferkel, 5. Hochzeitstorte, 6. Puddings und Cremes - wird getanzt und Kaffee oder ein Verdauungsschnäpschen getrunken und Platz gemacht für die nächste Herrlichkeit. So geht das 2 Nachmittage lang. Das ist richtig schwere Arbeit.
Ich dachte, nun essen sich alle auf Vorrat satt, so dass es für das ganze nächste Jahr reicht. Aber da hörte ich, wie mein Nachbar, mit vollen Backen und lüsternen Augen, schmatzend und kauend, die junge Eugenia fragte, wann im Januar denn nun endlich ihre Hochzeit stattfinde.


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Donnerstag, 25. Januar

"Gestern habe ich Barbaras Freunde im Fernsehen gesehen", verkündete Letícia laut in der versammelten Gruppe vor der Kirche. "Ja, wir auch!" strahlten einige Gottesdienstbesucher.
Wir hatten sie zufällig auch bei der Übertragung der Eröffnungsfeierlichkeiten für Porto gesehen. Ralf und Arndt wurden im Majestic bei einem Kaffee interviewt, was sie von der Kulturhauptstadt Porto erwarten. Sie antworteten sehr nett und klug, Arndt auf englisch und Ralf portugiesisch. Natürlich erwarten sie wie wir alle sehr viel, z. B. dass Rudolfos Ausstellung stattfindet, dass Priscas Orientalische Nacht ein Erfolg wird, dass in der Deutschen Schule ein wunderschönes Fest mit José, Prisca und Barbara gefeiert wird, dass die kulturellen Beiträge von Heinz und Harry unterstützt werden, unsere Träume realisiert und einige Versprechen wahr werden.
Eigentlich hätte Arndt sagen müssen, dass er von Porto erwartet, dass die Züge nach Porto fahren und nicht wie am Mittwoch gestreikt wird und dass die Museen in Porto nicht wie neulich geschlossen sind und dass die versprochenen Subventionen nicht gestrichen werden. Aber das sagte er höflicherweise nicht.


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Freitag, 26. Januar

Am Sonntag nach dem Dreikönigsfest findet in Palhaça das Spiel mit den Heiligen drei Königen statt, an dem sich alle Schulen, Kindergärten, Sportvereine, die Kirche und der ganze Ort beteiligen. Das Spiel findet jedes Jahr statt, es ist immer dasselbe alte Spiel mit demselben alten Text und denselben Spielern. Ich habe schon seit Jahren meine Lieblingsstars darunter. Da ist der Bote des Königs Herodes, ein mit Schuhcreme eingefärbter Schwarzer im Bastrock, der ständig zwischen dem Palast (früher war es die Zahnklinik) und den Heiligen Drei Königen hin und her marschiert und laut das sagt, was ohnehin alle sehen. Dazu gehört vor allem auch König David, der mit seiner Harfe einen Folkloretanz hinlegt. Dazu gehört auch der Kommandeur der römischen Garde, der wie ein müder Museumswächter aussieht und echt portugiesisch exerziert. Der Verkündigungsengel wird aus einem Kasten mit Hubvorrichtung hochgedreht, klappt seine Gänsefederflügel auf und sagt ellenlange Gedichte, die kleinen dicken Musikanten blasen munter, alle Mitspieler essen Knoblauchwürste und trinken Wein, die Pferde trappeln unruhig hin und her, der Padre lächelt, die Sonne scheint, der Springbrunnen plätschert, die Palmen wiegen sich. Und wenn das Fest vorüber ist, dröhnt aus einem Lautsprecher: "I'm dreaming of a white Christmas", und alle gehen froh nach Hause.
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Sonntag, 28. Januar

Nach der Messe lief meine Nachbarin ganz eilig davon. "Ich muss nach Hause, mein Schwein..., weißt du", rief sie.
Na, da musste ich mich doch erkundigen, was mit dem Schwein los ist. Ach so, Maria erwartete den Hausbesuch des Ebers. Es gibt hier so einen mobilen Deckeber, der zu einem Schäferstündchen gerufen wird und dann auch geflissentlich herbeieilt. Natürlich fährt er vor. Sein überdachtes zweirädriges Gefährt wird an ein Moped angehängt und von Haus zu Haus kutschiert. Früher machte das ein Bauer, heute führt seine Witwe das Geschäft weiter.
Maria war des Lobes voll über die tüchtige und fleißige Frau. "Sie ist noch vom alten Schlage", sagte sie, "Eine ganz fleißige, zuverlässige und arbeitsame Frau, eine richtige Portugiesin aus der guten alten Zeit, die nicht raucht und in die Discos geht wie viele junge Frauen heutzutage. Die die Feldarbeit liebt und fröhlich ist."

"Genau wie wir", fügte ich hinzu und erwartete ein Lachen. Aber Maria lachte nicht, sondern nickte ernst.

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Montag, 29. Januar

"Und woher weißt du denn, wann es Zeit ist, den Eber zu rufen?" fragte ich Maria ein paar Tage später. Sie erklärte mir ganz sachlich, dass ihr Schwein dann so unruhig ist, nicht mehr frisst und am liebsten ausbrechen möchte. "Immer spitzt es die Ohren und lauscht und wartet."
"Aha", sagte ich, "das kommt mir bekannt vor. Typisch Liebeskummer."
Dann wollte ich noch wissen, wieviel der Besuch des Ebers kostet. Das war ein heißes Thema, denn Maria findet, dass 20 DM sehr viel Geld ist, wohingegen ich ihr die Kosten für Benzin, Telefon-, Weg- und Abnutzungsgebühren, Sonntagszulage und Lebensunterhalt vorrechnete und 2 Kontos nicht viel finde.
"Und dann denke mal an die wunderbaren saftigen und teuren Spanferkel! Also, da wollen wir jetzt doch mal lieber nicht sparen."
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Dienstag, 30. Januar

"Früher", sagte sie, "früher war das anders. Da hat das gar nichts gekostet. Da gab es in jedem Dorf mehrere Deckeber. Da hatte Rosa einen, Maria do Céu, der alte Larião, die alte Deolinda, ja, da gab es mehrere Porcos, da brauchte man keinen zu rufen."
Früher, als Maria noch ein kleines Mädchen war, führte sie das Schwein, wenn es Liebeskummer hatte, an einem Strick zum Eber hier im Dorf. Meistens trabte es ganz fröhlich nebenher. Manchmal nahm die kleine Maria auch ein Körbchen voll Maiskörner mit, lief damit vor dem Schwein her, raschelte mit den Körnern und rief: "Kuschkuschkusch, komm!"
"Nur einmal hatten wir ein Schwein", erzählte sie, "das wollte einfach nicht hier in meinem Dorf zum Eber, das wollte unbedingt woanders hin, das war ganz widerborstig und störrisch. Das wollte unbedingt zu einem Eber ins Nachbardorf. Da musste sich mein Vater aufs Fahrrad setzen und in den Nachbarort fahren, und das Schwein trabte neben ihm her, im Schweinsgalopp. Es gab beinahe noch einen Unfall auf der Kreuzung. Nun ja, aber damals war ja noch nicht so viel Verkehr..."
Ja, früher...

6ª-feira, 12 de Janeiro

O Janeiro começou num tempo bastante instável como em Abril. Está suave e chuvoso, tempestuoso e chuvoso, soalheiro e chuvoso, imprevisível, mas sempre chuvoso.
Os camponeses trabalham no campo, ceifando pasto, mas raramente o levando seco para casa. Em toda a parte se planta e escava no quintal.
As campainhas amarelas estão em flor. Laranjas, tangerinas e limões estão maduros. As florestas brilham por florescerem mimosas douradas.
Agora, nós olhamos ansiosamente o futuro.
O ano velho despediu-se com uma chama de acontecimentos, até mesmo com um verdadeiro fogo...
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Domingo, 14 de Janeiro

Realmente, nós ganhámos o cabaz na loja da Dona Lurdes!
O seu valor declarado são 35.000$00 e cheira fortemente ao quilo de bacalhau e contém, além de um carro de corrida vermelho e um relógio de parede (imitação de antigo!), um barco musical maravilhosamente iluminado, que se pode pôr em cima da televisão com um napperon de fino croché por baixo.
Só especifíco as outras delícias na versão portuguesa do diário, para que cada um as possa por si traduzir para o alemão. Também poderíamos abrir um concurso, caso as traduções me sejam enviadas. Como primeiro prémio, poria à disposição o barco!
Já me tinha esquecido completamente da acção... Às vezes zango-me por não termos sido tão espertos como o senhor Arcindo, que também tomou parte na lotaria de cabaz no minimercado da Cesaltina e escolheu mais um número para aumentar a chance de ganhar. Tanto maior foi a alegria, quando, à noite, durante o ensaio do coro, todos nos disseram que a sorte grande era a nossa.
— Sim, Portugal dá -vos sorte! — disseram o Pompílio, a Rosa, a Odete e os outros.
No César a cabaz ainda está no balção.
— Quem ganhou o teu cabaz? — perguntámos nós.
— Ninguém — disse o César — ninguém. O número 43 foi o único número com qual ninguém se inscreveu.
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4ª-feira, 17 de Janeiro

Três dias antes do Natal, o apartamento dos nossos filhos Madleen e Uwe ficou com o interior destruído pelo fogo, provocado provavelmente por um fogo de combustão lenta. Quando chegaram a casa do trabalho, já não havia nada para salvar. Quatro gatos persas e muitos animais nos terrários morreram queimados. Até a aranha...
Ficaram ambos apenas com o que tinham no corpo. Também não têm seguro. Mas começam bem dispostos de novo. A Madleen ficou surpreendida pela solicitude espontânea e pela amizade dos vizinhos, amigos e colegas. Afinal isto ainda existe!
Na verdade, não sou um agente de seguros, mas apesar disso quero perguntar discretamente: você tem um seguro do recheio da sua casa?
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6ª-feira, 19 de Janeiro

As pessoas são boas. E mais um outro preconceito devia ser revisto: os hospitais portugueses são melhor do que a sua fama. Durante a época do Natal, visitámos dois doentes da nossa aldeia no hospital de Aveiro. Oxalá nunca tenha de ficar aqui, pensei eu, apesar de todos assegurarem que eram optimamente tratados.
E logo, a seguir, meio desmaiada, fui hospitalizada na Clínica Central de Oiã com cólicas de rins de primeiro grau.
Quando fiquei consciente, achei tudo muito simpático. Estava deitada num quarto de uma cama, em lençóis rendados, com telefone e tv, super-comida (ementas á la carte) e restabeleci-me por causa da boa terapia das bonitas portuguesas, as quais, como enfermeiras e arrumadeiras, andavam à minha volta. E, quando o Hagen se informou da taxa de dia, fiquei ainda melhor.
Isto foi um dos melhores cursos da língua portuguesa! Foi mesmo um curso intensivo num hotel de cinco estrelas.
Ora bem, posso permitir-me: sou muito rica (evidentemente em pedras...)

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3ª-feira, 23 de Janeiro

O Paulo e a Sandra festejaram o seu sumptuoso casamento durante dois dias.
Antes da cerimónia religiosa, já houve um buffet de boas-vindas no pátio da casa dos pais, onde as mesas se dobravam e os convidados empurravam. Uma pessoa tem que se prevenir para o longo tempo de espera até ao copo-de-água com 12 leitões, bolo, espumante e tanto que não se pode enumerar. Talvez tenham todos passado fome desde a festa de noivado.
Eu lembro-me muito bem do dia em que o Paulo apresentou a sua namorada à família e as irmãs, as avós e os avós mediram curiosos a rapariga. Finalmente, esta transformou-se numa jovem mulher, numa brilhante noiva. Buzinando, a coluna de carros passeou-se por todas as aldeias. E depois começou o grande copo-de-água.
Entre os diferentes pratos – sopa, peixe, carne, leitão, bolo de casamento, pudins e cremes – dança-se e bebe-se café e digestivos, e faz-se lugar para a próxima iguaria. Assim se faz durante duas tardes. É mesmo trabalho pesado!
Eu pensei que agora comem todos até ficarem satisfeitos, prevenindo-se para o resto do ano. Mas, de repente, ouvi o meu vizinho, de boca cheia e olhos gulosos, mastigando alto, perguntar à jovem Eugénia, quando era finalmente, em Janeiro (!), o casamento dela.
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5ª-feira, 25 de Janeiro

— Vi os amigos da Barbara ontem na televisão! — proclamou a Letícia perante o grupo, em frente da capela.
— Sim senhora, nós também! — gritaram alguns que tinham assistido à missa.
Por acaso, nós também os tínhamos visto na transmissão da abertura das ceremónias do Porto . O Ralf e o Arndt foram entrevistados no Majestic, enquanto tomavam um café, sobre o que esperavam da capital da cultura Porto. Responderam muito simpáticos e inteligentes, o Arndt em inglês e o Ralf em português. Claro que esperam, como nós todos, bastante. Por exemplo, que tenha lugar a exposição do Rudolfo, que a noite oriental da Prisca tenha sucesso, que se festeje uma maravilhosa festa na Escola Alemã com o José, a Prisca e a Barbara, que sejam apoiadas as actividades culturais do Heinz e do Harry, que se realizem os nossos sonhos e se cumprem algumas promessas.
Na realidade, o Arndt deveria ter dito que espera do Porto que os comboios partam para o Porto e não estejam em greve como na 4ª-feira; que os museus no Porto não estejam fechados como há pouco tempo; que os apoios prometidos não sejam suspendidos. Mas, cortezmente, ele não disse isto tudo.
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6ª-feira, 26 de Janeiro

No Domingo a seguir ao Dia de Reis há um cortejo em Palhaça, no qual todas as escolas, jardins de infância, associações desportivas, a Igreja, e toda a aldeia toma parte. Todos os anos se organiza o cortejo. É sempre o mesmo, com o mesmo texto e os mesmos actores. Desde há anos que tenho as minhas estrelas favoritas. É o emissário do Rei Herodes, um negro engraxado de saia de palha, que marcha constantemente entre o palácio (antiga Clínica Dentária) e os Três Reis Magos, anunciando o que se passa e que todos, de qualquer forma, vêem. É ainda o Rei David, que, com a sua harpa, apresenta uma dança folclórica. O comandante da Guarda Romana, que lembra um guarda de museu cansado e desfila à portuguesa. O Anjo da Anunciação, que aparece de uma caixa, levantado à manivela, abre as suas asas de ganso e diz versos sem fim. Pequenos gordos músicos sopram com energia, todos os actores comem salsichas-de-alho e bebem vinho, os cavalos batem nervosos com os cascos, o padre sorri, o sol brilha, a fonte corre, as palmeiras dobram-se. E, quando a festa acaba, ressoa do altifalante: "I’m dreaming of a white christmas", e todos vão para casa.



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Domingo, 28 de Janeiro

Depois da missa a minha vizinha foi-se embora a toda a presa.
— Tenho de ir p’ra casa! A minha porca... sabes...
Ora essa! Tive de me informar sobre o que se passa com o porco. Ah, já percebo: a Maria aguardou a visita ao domicílio do porco. Existe aqui um certo porco cobridor móvel, que é chamado para um rendez-vous e que prontamente acorre. Claro que pára à porta. A sua carruagem de duas rodas telhada é atrelada a uma moto e conduzida de casa em casa. Antigamente fez isto um camponês, hoje a sua viúva continua com o negócio.
A Maria estava cheia de admiração sobre a activa e diligente mulher. — É ainda da antiga espécie — disse ela — uma mulher activa, de confiança e trabalhadora, uma verdadeira mulher à antiga portuguesa, que não fuma e não vai à discoteca como muitas jovens mulheres hoje em dia. Esta gosta do trabalho no campo e está sempre alegre.
— Assim como nós! — acrescentei eu e esperei por um sorriso. Mas em vez de sorrir, a Maria abanou séria a cabeça.
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2ª-feira, 29 de Janeiro

— E como sabes que é altura de chamar o porco cobridor? — perguntei à Maria poucos dias depois. Ela explicou-me inteiramente pragmática que a sua porca estava nesta altura tão inquieta que não comia e que o que mais gostava era de fugir. — Arrebita as orelhas constantemente, escuta e espera.
— Aha, isso não me é desconhecido. Típico desgosto amoroso!
Depois quis ainda saber quanto custava a visita do porco. Isto foi um assunto ardente, porque a Maria achou dois contos muito dinheiro, enquanto eu fiz o cálculo à gasolina, telefone, custos de transporte e de utilização, sobretaxa de Domingo e alimentação e não achei dois contos muito caro.
— E imagina os maravilhosos sumarentos e caros leitões! Assim, é preverível não se poupar!

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3ª-feira, 30 de Janeiro

— Antigamente — disse ela — antigamente era diferente. Era de graça. Havia sempre, em cada aldeia, mais do que um cobridor. A Rosa tinha um, a Maria do Céu, o velho Larião, a velha Deolinda, sim havia vários porcos e não era preciso chamar nenhum.
Antigamente, quando a Maria era pequena, conduzia a porca, quando ela tinha "desgosto de amor", por uma corda até ao porco aqui na aldeia. Quase sempre a porca trotava contente ao seu lado. Às vezes, a pequena Maria levava também o cesto cheio de milho, ia à frente e chamava a porca, agitando os grãos de milho, chamando: pss, pss, pss, anda!
— Só uma vez é que tivemos uma porca — contou ela — que simplesmente não queria ir ao porco da aldeia. Queria ir ao outro lado, era muito teimosa. Queria ir a um porco na aldeia vizinha. O meu pai teve de pegar na bicicleta e ir lá, enquanto a porca galopava ao seu lado. Quase houve um acidente no cruzamento. Mas, na altura, ainda não havia tanto movimento...
Sim, antigamente...