Donnerstag,
1. Februar
"Unser Dorf soll schöner werden"
(Motto der Dorfverschönerungs-Aktion in Deutschland)
Also, im Dorf hat sich wirklich einiges verändert. Ich meine jetzt nicht
die verheerenden Sturmschäden. Da sind große Eukalyptusbäume umgestürzt
und haben Mauern und Wände eingerissen. Pinien brachen um und blockierten
die Wege und Straßen. Überall im Wald sind diese abgebrochenen Bäume zu
sehen, und die Leute sägen und hacken und schaffen Ordnung.
Laternenmasten sind umgestürzt. Brunnen sind eingefallen. Motoren sind
zerstört worden. Hoftore wurden aus den Angeln gerissen. Das sieht schlimm
aus, aber es ist noch verhältnismäßig glimpflich abgegangen im Vergleich
zu den Hochwasserschäden in mancher Region.
Geduldig haben die Leute alles ertragen. Aber gestern im Café sagten ein
paar Alte: "Nun reicht es aber. Schluss mit dem Regen."
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Samstag, 3. Februar
Im Dorf steht ein nagelneues Wartehäuschen an der Bushaltestelle.
Wir haben drei Bushaltestellen, aber das Häuschen wurde auf den kleinen
Platz vor Dona Lurdes' Laden gestellt, in der Nähe der Schule und der
Kirche. Es ist modern und aus weißem Plexiglas, aber da es vorher schon
einige Zeit bei Wind und Wetter gelagert war, sieht es ziemlich lädiert
aus und rostet sogar schon.
Als die Männer im Dorf erfuhren, dass es für die Dörfer des Kreises solche
Wartestände gibt, fuhren Dorindo und Jorge mit einem Lastwagen los und
brachten das schmucke Ding ins Dorf - ein echter Triumphzug. Nun steht
es da und trotzt dem Westwind.
Ein völlig überflüssiges, deplatziertes Schmuckstück.
Aber es fliegt ohnehin bestimmt bald davon.
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Montag, 5. Februar
Hinter dem neuen Bushaltestellenwartehäuschen ist ein Blumenkübel neu
bepflanzt worden. Rote niedrige Azaleen versuchen, den Frühling herbeizuzaubern.
"Wer hat die denn gepflanzt?" fragte ich. "Sind die über
Nacht plötzlich aufgeblüht?"
Die Nachbarinnen zucken die Schultern. "Wir wissen es nicht so genau,
es waren Leute von der Kreisverwaltung da. Die haben das sicher angeordnet."
Nun haben wir also (verregnete und zerzauste) rote Azaleen als Schmuck
für unser Dorf.
Ich muss immerzu an die roten Nelken in den Gewehrläufen denken.
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Mittwoch, 7. Februar
Gestern fuhren wir spät in der Nacht über die Autobahn und wollten möglichst
schnell nach Hause. Es gab viele Staus, weil umgestürzte Bäume quer über
die Autobahn gefallen waren. Es regnete heftig. Der Sturm peitschte.
Wir unterhielten uns angeregt und verarbeiteten die Eindrücke des Tages.
"Weißt du noch, wie der eine Herr den älteren Minister genannt hat?"
"Ein Auslaufmodell." Wir lachten. Wir fanden das genau so witzig
wie die Reden der anderen Leute. Und bei diesem intensiven Gespräch fuhren
wir tatsächlich an "unserer" Ausfahrt vorbei, merkten es erst
hinterher und waren entsetzt. Bei diesem schlechten Wetter mussten wir
tatsächlich einen Umweg von 30 km machen, die wir ja auch noch zurückfahren
mussten. Und diese hohen Autobahngebühren! Und dieses furchtbare Wetter.
Und wir wollten doch bei Dorindo vorbei und ihm zum Geburtstag gratulieren.
Es war schrecklich, schrecklich.
Niemals habe ich ein solches unbeschreiblich starkes Heimweh nach meinem
lieben Dorf gehabt wie bei dieser nächtlichen Irrfahrt.
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Dienstag, 20. Februar
Zur Dorfverschönerung trägt auch der Stall von Bethlehem bei. Er wurde
recht groß und stabil vor der Kirche erbaut. Er steht immer noch und trotzt
dem Unwetter. Deshalb wurde er sofort nach dem Erscheinungsfest als Garage
in Beschlag genommen. Da stehen nun ein Traktor, ein VW-Bus, der Bus des
Fußballclubs und manch ein anderes Auto. Man denkt hier sehr praktisch.
Wahrscheinlich wird der Stall sogar beim großen Dorffest im August der
Sitz des Festkomitees sein, mit einer Theke, wo es geistreiche Gespräche
und geistige Getränke gibt. Und dann wird man eines Tages feststellen,
dass man immer so einen Stall haben sollte und wird ein Gemeindehaus an
seine Stelle bauen.
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Mittwoch, 21. Februar
"Wozu braucht ihr überhaupt ein Häuschen an der
Bushaltestelle?" fragte jemand, als er das überdachte Wartehaus aus
Plexiglas sah, "fährt hier überhaupt ein Bus?"
Natürlich fahren hier Busse. Es gibt sogar einen richtigen Fahrplan, allerdings
nicht als Aushang, sondern im Gedächtnis der Dorfbewohner. Und ich möchte
einmal grundsätzlich etwas zu unserer Verkehrsanbindung sagen, damit nicht
der Eindruck entsteht, wir wohnen hinterm Mond.
Der Bus fährt morgens nach Aveiro und kommt mittags zurück, kehrt im letzten
Dorf um und bringt die Fahrgäste mittags wieder nach Aveiro. Abends fährt
der Bus von der Stadt heimwärts über die Dörfer, dreht wieder um und kehrt
zur Stadt zurück. Er hält also täglich fünfmal in unserem Dorf und ist
seit Jahren fast immer pünktlich.
Die genauen Abfahrtzeiten erfragt man im Laden von Dona Lurdes, wo man
auch gleich noch andere Neuigkeiten erfährt.
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Donnerstag, 22. Februar
Bei der Sonntagsmesse sitzen in den ersten 3 Reihen nur Jungen, mindestens
15-17 kleine Kommunionskinder, lauter hübsche schwarzhaarige Jungen mit
dunklen Augen. Auch in der Dorfschule gibt es außer einer kleinen Schönheit
aus Venezuela nur Jungen.
Stellen Sie sich das vor: In diesem Dorf werden seit Jahren nur Knaben
geboren.
"Was das einmal für Engpässe geben wird", sagte jemand. Aber
viel interessanter scheint mir die Frage nach den Gründen für diesen Männerüberschuss
zu sein.
Meine Großmutter sagte einmal, dass in Kriegszeiten oder vor Ausbruch
eines Krieges nur Jungen geboren werden. Meine Mutter meinte dagegen,
es liege an der Dominanz der Frau und die männlichen Gene müssten sich
deshalb behaupten.
Das mag ja für Deutschland zutreffen, - aber für Portugal und für unser
Dorf etwa auch???
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Freitag, 23. Februar
Gestern habe ich mindestens eine Stunde lang auf Maria
gewartet. Sie hatte mir versprochen, pünktlich zu erscheinen, um mir beim
Säubern der Hauswände zu helfen, die durch den Regen verschmutzt sind.
Endlich kam sie dann doch noch, fing ohne Entschuldigung und wie selbstverständlich
zu arbeiten an und war so fröhlich und munter wie immer.
Erst beim Abschied erzählte sie mir, dass meine Nachbarin gerade Bohnen
sät und Kartoffeln pflanzt. Sie habe sie heute morgen besucht und sich
darüber unterhalten. Aha, dachte ich, deswegen die Verspätung.
Das kenne ich: Man geht eilig an einem offen stehenden Hoftor vorbei,
da ruft die Dona: "Hallo, guten Tag, komm doch einmal näher."
Und schon ist man in ein langes Gespräch über Bohnen, Kartoffeln und dies
und das verwickelt. Und die Zeit vergeht... Die Frauen haben ja keine
Armbanduhr um, und niemand setzt sie unter Druck. Außerdem ist so ein
Gedankenaustausch doch sehr wichtig.
Genau! Das finde ich auch.
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Samstag, 24. Februar
Nur einmal habe ich bei unserem Nachbarn Manuel eine leichte Unruhe verspürt,
als seine Maria kein Ende bei ihrer Unterhaltung fand. Wir hatten einen
Besuch bei den Verwandten am Pateira-See gemacht und über die Vorbereitungen
zum großen Hochzeitsessen gesprochen. Das ist in der Tat eine unerschöpfliches
Thema. Aber nun war alles gesagt. Wir wiederholten uns mehrfach. Wir hatten
schon dreimal Abschied genommen mit Küßchen und Freundschaftsbeteuerungen.
Wir saßen schon seit 20 Minuten im Auto, aber Maria stand immer noch da
und redete beschwörend auf die Tante Augusta ein.
Ich merkte, dass Herr Manuel sehr gerne heimgefahren wäre. Aber er wurde
überhaupt nicht ungeduldig. Er trommelte nicht mit den Fingern. Er rief
seine Frau nicht. Er blinzelte nicht nervös. Er hustete nicht ungehalten.
Er schaute nur einmal gelangweilt zu den beiden hinüber, hob die Augenbraue
und sagte: "...Gänse-Hühner-Enten..." ("gansoschpatoschperusch")
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Sonntag, 25. Februar
Merkwürdigerweise wissen alle Leute im Dorf trotzdem,
wie spät es ist, auch wenn sie keine Armbanduhr oder Taschenuhr besitzen:
Schließlich haben wir eine Kirchturmglocke, die alle 15 Minuten schlägt
(per Lautsprecher). Es ist ein ganz vertrauter Klang, ähnlich dem Glockenschlag
von Big Ben, aber mit "echt portugiesischem wehmütigem" Ton.
Er tönt, je nach Windrichtung, über das ganze Dorf und gehört so zu ihm
dazu wie der Rauch der Herdfeuer, das Muhen der Kühe, das Tuckern der
Trecker.
Nachts, wenn man wach liegt, lauscht man der Viertelstunden-, Halbstunden-
oder vollen Stunden-Melodie, zählt die Eins-Zwei-Drei...-Schläge und ist
im Bilde. Was braucht man da eine Uhr?
Bei uns im Dorf weiß wirklich jeder, was die Glocke geschlagen hat!
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Montag, 26. Februar
An einem Sonntagnachmittag klingelte es, der Hund bellte, wir liefen
zum Hoftor und - begrüßten mehr als 25 Leute aus dem Dorf, die uns einmal
besuchen wollten. Zwei Frauen hatten beschlossen, zum anderen Ende des
Dorfes zu gehen, daraufhin hatten sich die anderen angeschlossen.
Artig und höflich standen sie herum, nippten an ihrem Portwein, bewunderten
alles, erzählten von früher und meinten: "Ihr wohnt ja in einer wunderschönen
ruhigen Straße. Wie schön und ruhig ist es hier. Wir wussten ja gar nicht,
wie schön und ruhig es hier am anderen Ende des Dorfes ist. Wann kommt
man schon einmal hierher?"
Manchmal spricht mich eine der ganz Alten an: "Erinnerst du dich?
Ich habe dich doch neulich in deiner schönen Straße besucht. Du wohnst
ja so schön ruhig. Du wohnst in der schönsten Straße unseres Dorfes. Ich
habe gar nicht gewusst, was das für eine schöne Straße ist. Ich komme
ja kaum raus. Nun ja, ich bin alt, ich bin über 70, die Beine... Aber
du wohnst schön, dort am anderen Ende des Dorfes..."
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Dienstag, 27. Februar
Ich habe meiner Nachbarin Maria erzählt, dass die alte Dona Verdadeira
unsere Straße so schön finde und gesagt habe, dass sie diesen Teil des
Dorfes gar nicht richtig kenne. "So groß ist doch das Dorf gar nicht.
Kommt sie wirklich so selten hierher?" wunderte ich mich.
Maria sagte, dass es tatsächlich Dorfbewohner gibt, die nur ihre unmittelbare
Nachbarschaft kennen und nie das Dorf verlassen haben. Und dann zählte
sie auf, wer früher vom Dorf in die Stadt fuhr:
"Das waren in meiner Jugend nur drei Frauen, die mit dem Bus in die
Stadt fuhren. Sie kauften dort hin und wieder ein elegantes Kleidungsstück,
etwas Teures für die gute Stube oder etwas Besonderes für den Haushalt
oder die Kinder. Natürlich sagten alle im Dorf, wie hochnäsig und vornehm
die seien. Aber glaub mir, sie waren nicht eingebildet, sie waren nur
ein bisschen aufgeschlossener, fröhlicher, leutseliger, intelligenter,
neugieriger als die anderen. Sie hatten einen größeren Horizont, weißt
du. Meine gute verstorbene Mutter gehörte auch dazu."
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Mittwoch, 28. Februar
Carlos erzählte mir aus seiner Kindheit im Dorf und wie schön er immer
mit den anderen gespielt habe.
"Die Kinder spielen doch auch heute noch schön miteinander",
sagte ich. "Sie brauchen gar kein Spielzeug. Sie sitzen auf einem
Sandhaufen und bauen dort Straßen und Staubecken und lachen und kreischen
und sind immer in Bewegung. Ich habe hier noch niemals ein Kind gehört,
das gesagt hat: Es ist soooo langweilig."
"Na gut", gab Carlos zu, "das stimmt. Sie können wirklich
schön spielen. Sie haben ja heute auch viel mehr Zeit und brauchen noch
nicht so viel zu arbeiten wie wir früher. Aber sieh doch mal, wie wenige
Kinder es gibt. Früher - da hatte jede Familie 9 oder 13 Kinder, und die
spielten alle auf der Straße."
"Das kannst du doch ändern", sagte ich, und er lachte.
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5ª-feira, 1 de Fevereiro
"Para uma aldeia mais bonita"
(Divisa da campanha "Embelezamento da Aldeia" na Alemanha)
Portanto, na aldeia realmente algo tem mudado. Não penso, neste
momento, nos danos devastadores causados pela tempestade. Grandes eucaliptos
caíram demolindo muros e paredes. Pinheiros quebraram, bloqueando
ruas e estradas. Em toda a parte na floresta vêem-se estas árvores
quebradas e pessoas serrando e partindo, pondo tudo em ordem.
Candeeiros caíram. Portões foram arrancados dos gonzos.
É mesmo grave, mas, comparando com os prejuízos causados
pelas cheias em outras regiões, poderia ter sido pior.
Pacientes, as pessoas suportaram tudo. Mas ontem, no café, alguns
velhos diziam:
Agora chega! Fim com esta chuva!
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Sábado, 3 de Fevereiro
Na aldeia, há uma casinha de espera novinha em folha, na paragem
do autocarro. Temos três paragens, mas a casinha de espera foi colocada
na pequena praça em frente à loja da Dona Lurdes, junto
da escola e da capela. É moderna e de acrílico branco, mas
como esteve durante algum tempo à chuva e ao vento, tem um aspecto
gasto e até um pouco enferrujado. Quando os homens da aldeia souberam
que haviam destas casinhas de espera para todas as aldeias da freguesia,
o Dorindo e o Jorge partiram de camião e trouxeram a bonita coisa
para a aldeia um verdadeiro cortejo triunfal. Finalmente, está
lá e resiste ao vento oeste. Uma jóia, completamente supérflua
e deslocada.
Mas, sem dúvida, qualquer dia voa!
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2ª-feira, 5 de Fevereiro
Na floreira, atrás da nova casinha de espera, foram recentemente
plantadas flores. Azáleas vermelhas baixas procuram enfeitiçar
a Primavera.
Quem é que as plantou? perguntei eu. Desabrocharam
de noite, de repente?
As vizinhas encolhem os ombros. Não temos a certeza, estiveram
aí umas pessoas da Junta de Freguesia. Com certeza, foram elas
que mandaram pôr isso. Assim, temos azálias vermelhas (encharcadas
e emaranhadas) como decoração para a nossa aldeia.
Penso constantemente nos cravos vermelhos nos canos das espingardas.
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4ª-feira, 7 de Fevereiro
Ontem à noite, viajámos na auto-estrada e queríamos
chegar o mais depressa possível a casa. Havia muitas filas, porque
muitas árvores caíram sobre a auto-estrada. Chovia com força.
A tempestade vibrava.
Nós conversávamos animados e trabalhávamos as impressões
do dia.
Sabes como é que um dos homens chamou ao ministro mais velho?
Um modelo desusado.
Nós rimo-nos. Nós achámos isto tão engraçado
como o que as outras pessoas diziam. E, durante esta conversa intensiva,
passámos mesmo a "nossa" saída. Só reparámos
depois e ficámos desiludidos. Com este mau tempo, tivemos mesmo
de fazer um desvio de trinta quilómetros e tivemos de andar para
trás. E estas portagens tão altas! E este tempo terrível!
E nós até queríamos passar pelo Dorindo e felicitá-lo
pelo seu aniversário. Foi mesmo horrível!!
Nunca tinha tido uma tão forte e indescritível saudade da
minha aldeia como nesta odisseia nocturna!
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3ª-feira, 20 de Fevereiro
Para o embelezamento da aldeia contribui também o Estábulo
de Belém. Este foi construído bem grande e seguro em frente
da capela. Ainda está lá e resiste ao temporal. Por isso,
logo depois do Dia dos Reis, foi usado como garagem. Lá dentro
estão um tractor, uma camioneta VW, a camioneta do Clube de Futebol
e várias carros. Aqui pensa-se de uma forma prática.
Provavelmente, na grande festa da aldeia em Agosto, o estábulo
servirá para o lugar da Comissão de Festas, com um balcão
onde haverão conversações espirituais e bebidas espirituosas.
Depois, um dia, chega-se à conclusão que um estábulo
assim é sempre preciso e faz-se dele uma Casa do Povo.
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4ª-feira, 21 de Fevereiro
Porque é que precisam de uma tal casinha de espera na
paragem de autocarro? perguntou alguém, tendo visto a casa
de espera telhada de acrílico. Será que daqui parte
algum autocarro?
Claro que partem daqui autocarros. Existe até um verdadeiro horário,
mas não impresso, só na memória dos habitantes da
aldeia. E quero dizer definitivamente algo sobre a nossa rede de transportes,
para que não se levante a ideia que nós moramos atrás
da lua.
O autocarro parte para Aveiro de manhã e volta ao meio-dia, depois
vira na última aldeia e leva os passageiros, à tarde, a
Aveiro. No fim da tarde, o autocarro parte da cidade pelas aldeias e regressa
de novo para a cidade. Pára assim cinco vezes por dia na nossa
aldeia e, deste há anos, é quase sempre pontual.
Na loja da Dona Lurdes, para além de outras novidades, pode saber-se
as horas certas de partida.
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5ª-feira, 22 de Fevereiro
Na missa dominical estão sentados na primeira fila só rapazes,
pelo menos 15-17 pequenos meninos da catequese, todos bonitos rapazes
de cabelo preto e de olhos escuros. Até na escola da aldeia há
além de uma beleza da Venezuela só rapazes.
Imaginem isto! Nesta aldeia nascem, desde há anos, só meninos.
Que apertos acontecerão! disse alguém.
Mas parece-me mais interessante a pergunta da razão desta abundância
de homens. A minha avó disse uma vez que, nas alturas de guerra,
nascem só rapazes. A minha mãe, ao contrário, achou
que isto dependia do domínio da mulher e que, por isso, os genes
dos homens tinham de se impôr.
Pode ser o caso da Alemanha, mas de Portugal e da nossa aldeia também???
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6ª-feira, 23 de Fevereiro
Ontem esperei pela Maria pelo menos uma hora. Ela tinha-me prometido
aparecer pontualmente para me ajudar na limpeza das paredes, que estão
sujas pela chuva. Finalmente, chegou e começou a trabalhar naturalmente
e sem desculpa, alegre e viva como sempre.
Só ao despedir-se é que me contou que a sua vizinha andava
a semear feijões e a plantar batatas. Tinha-a visitado esta manhã
e tinham conversado sobre isto.
Aha, pensei eu, por isso o atraso! Conheço isto muito bem: passa-se,
com pressa, a um portão aberto e a Dona chama: "Olá,
bom dia, entra!"
E imediatamente uma pessoa é implicada numa conversa sobre feijões,
batatas, e isto e aquilo. E o tempo passa... As mulheres não têm
nenhum relógio de pulso e ninguém as pressiona. Além
disso, uma tal troca de impressões é muito importante.
Isso mesmo.
Também acho!
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Sábado, 24 de Fevereiro
Só uma vez senti no nosso vizinho Manuel uma leve inquietação,
quando a sua Maria não encontrava um fim à conversa. Tínhamos
feito uma visita aos parentes na Pateira e falado das preparações
para o grande copo-de-água. Isto é um assunto verdadeiramente
inesgotável. Mas, na altura, foi dito tudo.
Repetimo-nos constantemente. Já nos tínhamos despedido três
vezes, dando beijinhos e manifestando amizade. Já estávamos
sentados há vinte minutos no carro, mas a Maria ainda estava em
pé, tentando convencer a tia Augusta.
Notei que o senhor Manuel gostaria de ir para casa. Mas não ficou
impaciente. Não tamborilou com os dedos. Não chamou a sua
mulher. Não piscou os olhos nervoso. Não tossiu descontente.
Só olhou aborrecido para as duas, levantou a sobrancelha e disse:
... gansospatosperus...*
*Devido a um erro de compreensão. De facto: "raios
partam os perus"
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Domingo, 25 de Fevereiro
É estranho que toda a gente na aldeia saiba que horas são,
mesmo que não tenha um relógio de pulso ou relógio
de bolso. É porque temos um sino no campanário que dá
horas cada quinze minutos (pelo altifalante). É um som tão
familiar, semelhante à badalada do Big-Ben, mas como um típico
som de saudade português. Soa, conforme a direcção
do vento, por toda aldeia e pertence-lhe como o fumo das lareiras, o mugido
das vacas, o roncar dos tractores.
A altas horas da noite, quando se está deitado acordado, ouve-se
a melodia de um quarto de hora, da meia hora ou da hora inteira e contam-se
as badaladas uma-duas-três... e logo se está ao corrente.
Para que se precisa de um relógio?
Na realidade, aqui na aldeia, todos sabem o que é que está
a dar...!
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2ª-feira, 26 de Fevereiro
Num domingo, à tarde, a campainha tocou, a cadela ladrou, nós
corremos ao portão e cumprimentámos mais de 25 pessoas da
aldeia que vieram visitar-nos. Duas mulheres decidiram ir até ao
outro extremo da aldeia e, por conseguinte, as outras reuniram-se-lhes.
Gentis e corteses, elas estavam no pátio, provavam o seu Vinho
do Porto, admiravam tudo, contavam do antigamente e consideraram:
Vocês moram mesmo numa rua maravilhosa e sossegada. Que lindo
e sossegado é aqui! Ainda não sabíamos mesmo, como
é lindo e sossegado no outro extremo da aldeia. Quando é
que a gente passa por aqui!
Às vezes, uma das velhotas dirige-se a mim:
Lembras-te? Recentemente, visitei-te na tua linda rua. Moras mesmo
no sossego. Moras na rua mais bela da nossa aldeia. Não sabia que
linda é a rua. Mal posso sair. Pois é, sou velha, tenho
mais do que 70 anos, as pernas... Mas tu moras lindamente, lá,
no fim da aldeia...
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3ª-feira, 27 de Fevereiro
Contei à minha vizinha Maria que a velha Dona Verdadeira achava
a nossa rua tão linda e tinha dito que não conhecia esta
parte da aldeia muito bem.
Na realidade, a nossa aldeia, não é tão grande!
Ela vem realmente tão pouco aqui? admirei-me.
A Maria retorquiu que há, de facto, aldeões que só
conhecem a sua vizinhança directa e nunca saíram da aldeia.
E depois enumerou quem antigamente partia da aldeia para a cidade:
Na minha juventude, eram só três mulheres que iam
de autocarro para a cidade. Compravam lá, de vez em quando, uma
peça de vestuário elegante, algo caro para sair ou algo
especial para a casa ou para as crianças. Naturalmente, a gente
na aldeia chamava-as arrogantes e presunçosas. Mas, acredita-me,
não eram presunçosas, só eram um pouco mais abertas,
mais alegres, mais afáveis, mais inteligentes, mais curiosas do
que as outras. Tinham um horizonte mais largo, sabes. A minha querida
mãe, que já morreu, também era uma delas.
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4ª-feira, 28 de Fevereiro
O Carlos contou-me da sua infância na aldeia e como tinha brincado
com os outros.
As crianças ainda hoje brincam bem juntas disse eu
não precisam de nenhum brinquedo. Sentam-se num monte de
areia e constroem lá estradas e represas e riem-se e gritam e estão
sempre em movimento. Ainda não ouvi uma criança dizer: é
tãoooooo aborrecido!
Tá bem admitiu o Carlos é verdade.
Podem mesmo brincar muito. Também têm mais tempo e não
necessitam de trabalhar tanto como nós antigamente. Mas olha como
há poucas crianças. Antigamente, cada família tinha
9 ou 13 filhos e todos brincavam na rua.
Mas tu podes alterar isso! acrescentei eu e ele riu-se.
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