Montag, 5. Dezember
Der Dezember beginnt mit einem Feiertag, mit viel Regen
und angenehmer Wärme. Im Dorf geht das Leben so weiter wie an jedem Tag.
Die Bauern arbeiten auf den Weinfeldern, die Frauen holen Futter, die
Apfelsinen reifen still und orange vor sich hin. Keine Kuh fragt und kein
Hahn kräht danach, dass am 1. Dezember die Befreiung von der spanischen
Herrschaft im Jahre 1640 gefeiert wird. Auch die spanischen Nachbarn interessiert
es nicht. Die Spanier kommen sogar sehr gerne nach Portugal und erfreuen
sich unserer niedrigen portugiesischen Benzinpreise. In langen Schlangen
stehen sie im Grenzgebiet an den Tankstellen und lassen sich bzw. ihr
Auto volllaufen.
Während in Lissabon schon im Oktober die Weihnachtsbeleuchtung erglänzte,
sieht man auf den Dörfern noch keinen Stern, noch keinen Fensterschmuck,
noch keine Krippe. Aber eine bange und erwartungsvolle Stille liegt abends
über den Feldern und den Häusern: Es ist Adventszeit.
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Donnerstag, 7. Dezember
"Warum schreibst du nichts über mich?" fragte
Anita sehr vorwurfsvoll. "Du schreibst immer nur über meine Eltern.
Ich bin jetzt in der 3. Klasse und kann Klavier spielen und Weihnachtsplätzchen
backen. Und ich habe gerade im Orchester ganz schön Flöte gespielt, vorne
in der ersten Reihe. Die Feuerwerksmusik!"
"Ja, Feuerwerksmusik", wiederholte ihr kleiner Bruder
Dominik.
"Und malen kann ich noch besser als letztes Mal", sagte Anita.
"Ja, sie malt alles voll", wiederholte der Vierjährige. "Auch
mein Zimmer."
"Ich besitze noch dein Bild vom Sommer 1999", sagte ich, "wo
du den lieben Gott gemalt hast, der aus einer Wolke über der Burg Tomar
herausschaut mit einer Sprechblase: Ich bin Liebergott. Er hat schwarze
Haare wie Dominik und sieht ganz portugiesisch aus."
"Sieht Anita auch portugiesisch aus?" fragte Dominik.
"Ja, sehr," fand ich, "wie die meisten Mädchen in Portugal,
mit ihren langen dunkelblonden Haaren, ihren braunen Augen, der sonnenbraunen
Haut. Deine große Schwester sieht sehr hübsch und anmutig aus."
"Find ich überhaupt nicht", sagte Dominik.
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Samstag, 9. Dezember
Am Nikolaustag kamen 27 Schüler vom IPSB mit ihrer tüchtigen
Deutschlehrerin Dr. Olga zu einem Besuch und einem Interview in die Galerie.
Sie waren mit dem Schulbus am Nachmittag losgefahren und hatten ihren
Unterricht hierher verlegt. Sie hörten den deutschen Erklärungen zu, betrachteten
die Bilder von den Weinbergen aus Italien, Deutschland, Portugal, Tirol
und dem Elsass. Dann stellten mir Carla Rosário, Nantília, Ana und Carla
Sousa 12 kluge, gut vorbereitete Fragen.
Sie fragten, wie lange ich schon in Portugal lebe, ob ich Portugal mag,
warum und seit wann ich schreibe, welches mein bevorzugtes Buch ist und
ob ich Malerei mag.
Über die Frage "Wie läuft der Verkauf?" musste ich schmunzeln,
sie klingt so portugiesisch-praktisch.
Sie fragten auch, wie "mein Werk" in Portugal aufgenommen wird,
und ich erzählte von dem Besuch des ganzen Dorfes in der Stadtbibliothek
Aveiro und von der Begeisterung der Portugiesen für Literatur. Höflich
und mit Küßchen verabschiedeten sie sich .
Auf einmal erscheint unser Haus so leer.
Wir lesen die wohlklingenden Namen im Gästebuch und denken gerne an diese
deutsch-portugiesische Begegnung.
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Sonntag, 10. Dezember
Überall liest man jetzt BOAS FESTAS! FELIZ NATAL!
Das steht auf jeder Plastiktüte, auf jeder Schaufensterscheibe, auf
allen Transparenten und Reklameständern. Wir finden diese Weihnachtswünsche
schön und sinnvoll, denn NATAL heißt Geburt und erinnert daran, dass Christus
geboren ist. Das ist doch wesentlicher als der deutsche Wunsch: FRÖHLICHE
WEIHNACHTEN! Weihnacht bedeutet nur eine fröhliche weihevolle Nacht oder
eine "Hohe Nacht der klaren Sterne", wie ein Weihnachtslied
im Dritten Reich begann.
Das Wort NATAL wurde im Portugiesischen schön bewahrt und nicht verschliffen
wie in Frankreich, wo man aus dem lateinischen dies natalis (Geburtstag)
mit der Zeit NOËL machte.
Was allerdings kleine dicke Schneemänner, Duschgel und McDonald mit Christi
Geburt zu tun haben, wissen wir auch nicht so richtig.
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Dienstag, 12. Dezember
Wir hörten gerade den Reisebericht einer Gruppe von deutschen
Rentnern, die durch Spanien und Portugal gefahren fahren.
"Doch, alles hat uns sehr gefallen", sagte ein alter Herr, "es
gab viele interessante Eindrücke und immer gutes Essen. "
"Ja, das Essen war gut, in Spanien noch besser als in Portugal",
ergänzte der andere.
(Da begann ich mich zu ärgern und dachte an das versalzene Gericht, das
einzige, das wir jemals in Spanien gegessen haben.) "Und die tollen
Gebäude", sagte eine Frau. "Aber es ist alles so schmutzig",
sagten mehrere, "besonders in Portugal. Die schmutzigste Stadt überhaupt
ist Lissabon. Schrecklich, pfui, nein, da fahren wir nie mehr hin!"
Ich habe mich geärgert, als habe man meinen eigenen Haushalt dreckig genannt,
und vor Wut gar nicht weiter zugehört. Was wissen diese Leute denn schon
von Portugal? Wie können sie dieses Land und seine Menschen beurteilen,
wenn sie nur mit dem Bus von Restaurant zu Restaurant fahren und günstig
essen? Auf diese Weise kann man doch kein Land kennenlernen! Was wissen
die denn von Lissabon!
Lissabon ist die schönste Metropole der Welt.
Ich jedenfalls liebe Lissabon, damit Ihr's wisst!
(Aber sagten diese Rentner nicht, sie werden nicht wiederkommen? Hurra!
Gut so.)
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Donnerstag, 14. Dezember
Meine deutsche Freundin Ingrid erzählte mir glücklich
am Telefon, dass ihre kostbare rosa Kamelie in diesem Jahr eine Blüte
hervorgebracht habe, und ich musste mich beherrschen, um nicht zu sagen,
dass hier gerade alle Kamelien blühen, ganze Hecken voller weißer, roter,
gesprenkelter, üppiger, gefüllter Kamelien stehen in Blüte, herrlich blühende
Sträucher und Bäume in unglaublicher Pracht. Am allerschönsten sind sie
in ihrer Vielfalt zu bewundern im Park von Buçaco. Oh, das ist ein überirdisches
Wunder!
Allerdings sieht man bei uns im Dorf nicht diese Fülle wie in den Vorgärten
und Straßen von Porto, wo die reichen Villen stehen. Hier bei uns gibt
es nur hin und wieder eine weiße Kamelie in den Bauerngärten, denn Kamelien
sind schließlich keine Nutzpflanzen.
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Freitag, 15. Dezember
Gestern nacht um halb 11 wollten wir das Krippenspiel proben, es kam
kaum jemand zur Chorprobe, die vorher stattfand, also ging Hagen die anderen
holen: Julius Cäsar lag schon im Bett, und überhaupt weiß er nicht, ob
er überhaupt mitmacht..., die andern hatten noch nie den Text gelesen,
wollen aber eine lebensgroße Hütte vor der Kirche errichten und sogar
mit Platz für echten Ochs und Esel.
Wie denn? Wann denn? Wer denn? fragte ich entgeistert. Na, sie machen
das schon, sind ja noch 10 Tage Zeit!!! sagte einer. E I N E R !!
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Samstag, 16. Dezember
Heute war im Nachbarort der letzte große Bauernmarkt
vor den Festtagen. Alles war auf den Beinen, denn die Sonne schien wie
im Sommer. Die Frauen kauften Pflanzen und Geschenke, die Männer liefen
hemdsärmelig neben ihnen und bezahlten würdevoll, man traf alte Bekannte,
tauschte Grußworte "Wiegeht'sdankeesgehtgut" und scherzte mit
den gutgelaunten Händlern.
Im Sonderangebot gab es an jedem zweiten Stand furchtbar kitschige Krippenfiguren
aus Ton, das war das einzige, was an Weihnachten erinnerte. Stattdessen
waren die jungen Obstbäume schon überall zu sehen, die im Januar gepflanzt
werden: Apfelsinen, Mandarinen, Zitronen, Mandeln und Pfirsiche.
Wir hockten uns zwischen die fröhlichen Zecher und kräftigen Esser in
das größte windzerzauste Zelt, wo man sich vorkam wie bei Asterix und
Obelix, nur dass jeder eine Hähnchenkeule und fettige Pommes frites statt
einer Hammelkeule in den Händen hielt. Gebratene portugiesische Hähnchen
- davon haben wir früher von einem Sommer zum anderen geträumt!
"Ist woanders wirklich Weihnachten?" fragte ich.
Da strahlten die Bauern, und die alten Männer lachten: "Ja, bald
ist Weihnachten!"
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Sonntag,
17. Dezember
Den ganzen vorweihnachtlichen Sonntag haben wir feiernd
und singend verbracht, mit Gottesdiensten am Morgen, einem Schaufensterbummel
durch die erleuchteten Straßen der Stadt, einem Weihnachtskonzert in einer
Klosterkirche und einer prachtvollen Party. Die Freunde und Bekannten
waren festlich gestimmt und gut gelaunt, die Lichter und Dekorationen
glanzvoll und funkelnd, die Musik von Händel und Mozart war großartig
und das Essen reichlich und kostspielig.
Aber erst als wir abends in unser stilles dunkles Dorf zurückkehrten,
blühte die Freude des Advent auf. Wir besuchten den alten Sakristan, der
in einem schlichten, ärmlichen Bauernhaus wohnt. Es duftete nach Heu und
nach Stall. Der Kamin verbreitete wohlige Wärme. Die Kuh hörte man wiederkäuen,
die Ziegen meckerten zur Begrüßung. Der weißhaarige Küster und seine Frau
strahlten vor Glück, denn ihr drittes Enkelkind kam vor wenigen Tagen
zur Welt.
Ein kleiner Junge.
Vielleicht heißt er ja Johannes der Täufer...
Aber ich fragte lieber nicht.
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Montag, 18. Dezember
Auf dem Tresen im dörflichen Supermercado von Senhora
Lurdes steht ein riesiger Präsentkorb, in durchsichtigem Papier verpackt
und mit bombastischen Schleifen versehen. Ein Wahnsinns-Geschenk-Korb!
Aber hallo.
"Was ist das für ein Korb?" fragte ich, es war in der Woche
vor dem 1. Advent.
Dona Lurdes murmelte etwas von Preis und Lotterie und Geschenk. Dann zeigte
sie mir den Korb von allen Seiten, damit ich den herrlichen Inhalt betrachten
konnte. Da war als Grundgerüst in Form eines Tannenbaums ein gewaltiger
Bacalhau aufgebaut, um den sich Portwein und Sekt, Fischdosen, Kekse,
Würste, Konserven, Trockenfrüchte, Süßigkeiten, allerlei Päckchen und
Pakete in großer Menge arrangierten.
"Meine Güte", staunte ich, "für wen ist das denn?"
"Das wird sich zeigen", sagte Dona Lurdes hoheitsvoll und reichte
mir eine Namensliste, auf der sich schon das halbe Dorf eingetragen hatte,
der Vertreter eines jeden Haushalts, versteht sich.
"Hier ist noch Platz für dich", sagte sie, "es kostet 4
DM."
Ich begriff. Jeder hat mit 4 DM die Chance, einen riesigen Korb (allein
dieser herrliche Korb!!) voller Naturalien zu gewinnen, und tut überdies
noch ein gutes Werk für einen sicherlich edlen Zweck.
Ich habe mich unter der Nummer 43 eingetragen. Bitte, drückt mir die Daumen!!
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Dienstag, 19. Dezember
In wenigen Tagen ist Weihnachten, und wir haben noch
immer nicht alle Hirten und Engel und Mitspieler für das Krippenspiel
beisammen. Aber wir sind ganz ruhig und gelassen, denn die Erfahrung hat
gelehrt, dass hier wunderbar improvisiert werden kann und trotz aller
Probleme doch noch alles rechtzeitig fertig ist. Im letzten Jahr waren
erstaunlicherweise am Heiligabend die Krippe, die Lautsprecher- und Lichtanlage,
alle Gewänder, sowie fast tausend Engel und ein echtes Christkind vorhanden.
Nun ja, Weihnachten ist voller Wunder.
Aber ob das bei dem Baustellenchaos in Porto auch so funktioniert? Die
Stadt ist in Vorbereitung für die Europastadt
2001 ein einziger aufgerissener Krater - Nichts ist fertig,
aber auch gar nichts! Und in 14 Tagen soll das die strahlende Europastadt
sein!
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Mittwoch, 20. Dezember
Die Kinder der Deutschen Schule spielten die Weihnachtsgeschichte.
Hinter dem Vorhang gab Gott dem Engel Gabriel mit lauter Stimme die Regieanweisungen
für dieses größte Ereignis der Weltgeschichte. Und der Engel Gabriel flüsterte
den betreffenden Weltherrschern und allen Beteiligten ins Ohr oder ins
Herz, was Gott auch ohne ihr Eingreifen getan hätte. So erfuhren wir,
dass die Volkszählung von Kaiser Augustus nur stattfand, weil die Frau
Kaiserin neue Kleider brauchte. Herodes wollte nur seiner hochbusigen
Gemahlin in Mutters grünem Cocktailkleid imponieren, die Hirten lasen
die Bildzeitung und tranken Bier aus Einwegflaschen, Maria war eine kichernde
Unschuld vom Lande, die die Schweine (aus der Geschichte vom Verlorenen
Sohn?) fütterte und Josef war ob aller dieser Ereignisse so gerührt, dass
er ein Taschentuch vom Engel Gabriel brauchte. Der hatte aber weder dieses
noch Windeln für das Christkind, das plötzlich statt des verbeulten Kissens
unter Marias verrutschtem Gewand auf die Welt kam.
"Ihr werdet finden das Kind in Wickeln gewindelt", versprach
sich der Engel, und alle Menschen waren froh und glücklich.
Ich kann mir nicht helfen: Weihnachten ist schön!
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Donnerstag, 21. Dezember
Unter den zahlreichen Gästen fiel mir ein älterer portugiesischer
Herr auf. Er hatte schon ganz weiße Haare, eine braune Haut und schwarze
schimmernde Augen, die einen irritierenden Gegensatz zu den Haaren bildeten.
Man sieht das greise Haupt mit ergrautem Haar oder gar weißem Bart und
begegnet plötzlich diesen jungen, tiefdunklen leidenschaftlichen Augen...
"Ja, sie sind interessant, aber auch ein Rätsel, diese portugiesischen
Männer", seufzte meine deutsche Freundin, seit 30 Jahren mit einem
Portugiesen verheiratet. "Ich meine nur, falls dich das fasziniert
und wegen deines Buches DER PORTUGIESE IST DER BESTE LIEBHABER DER WELT..."
Ich hörte stumm und staunend zu.
"Und eins kann ich dir sagen: Sie sind wahnsinnig höflich. Sie sind
höflich bis zur Unehrlichkeit." Sie wiederholte: "Höflich bis
zur Unehrlichkeit!"
Wie schön doch Höflichkeit ist, denke ich. Wie sie das Leben angenehm
und leicht macht, denke ich.
Höflich bis zur Unehrlichkeit zu sein - ist das nicht viel besser
als Ehrlich bis zur Unhöflichkeit zu sein?
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Freitag, 22. Dezember
Meine Nachbarin Maria bereitet sich nach einem geheimen
Terminkalender und Arbeitsplan auf das Weihnachtsfest vor. Ende November
hat sie ein riesiges Schwein geschlachtet, dessen Fleisch sie trotz der
zwei vorhandenen Kühltruhen immer noch nach altem Brauch konserviert,
indem sie die gebratenen Stücke in großen Töpfen voll Schmalz aufbewahrt.
Die 20-30 Würste hängen schwarz geräuchert im Kamin. Alle Nachbarn bekamen
eine Portion zugeteilt. So wurde es immer gemacht. So macht Maria es auch
heute noch.
Seit 3 Tagen hat sie die große Wäsche hinter sich. Die Wäsche flattert
von einem Regenguß zum anderen auf der Leine im Garten.
Dann kommt der Hausputz an die Reihe. Dazu wird die Frau eingeladen, die
ihr seit Jahrzehnten hilft.
Dann wird das Brot gebacken.
Danach die Weihnachtsbrötchen mit Rosinen.
Das läuft alles nach einem ganz festen Plan ab, den Maria in sich trägt.
Sie hat ihn in ihrem Blut, in ihrem Gefühl oder im Herzen. Und er stimmt
genau mit dem Mondkalender überein. Hella schenkte mir einen Mondkalender,
aus dem man die günstigen Termine fürs Waschen, Haareschneiden, Schlachten,
Einwecken, Backen, Säen, Pflanzen und weitere lebenswichtige Vorgänge
entnehmen kann.
Ehrfurchtsvoll beobachte ich Marias Treiben. Sie kennt meinen deutschen
Mondkalender nicht. Sie braucht ihn gar nicht. Sie macht das alles aus
ihrem tiefen Wissen und ihrer Verbundenheit mit der Natur heraus richtig.
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Samstag, 23. Dezember
Gestern abend fingen Dorindo und Nene an, auf dem Platz
vor der Kirche den Stall von Bethlehem zu bauen. Es wurde ein wunderbarer,
großer Stall, Marke SOLIDE O GLORIA. Ein alter Holzpflug, eine
Egge, ein Rad, Krüge, Zwiebelzöpfe und Stroh machten ihn zur wohnlichen
Herberge. Bei der Generalprobe spielten schon einmal die beiden Esel von
Petra und Günter mit, um sich an unseren Gesang und den Weihrauchduft
zu gewöhnen. Es müssen immer zwei Esel sein, weil sie befreundet sind
und ohne den anderen zu sehr schreien würden.
Bis zur Heiligen Nacht kamen viele Leute vorbei, setzten sich eine Weile
auf die Strohballen und freuten sich auf Weihnachten. Die Kinder streichelten
die ausgestopften Wildtiere wie Dachs, Wildkatze und Füchslein, die Nene
aufgebaut hatte. Später warteten Onkel Lourenço, der Sakristan Herr Morais
und seine Frau Rosa bei den Eseln, der Kuh und den drei Zicklein im Stall
von Bethlehem, bis es 23 Uhr war und unsere Weihnachtsgeschichte begann.
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Sonntag, 24. Dezember - Weihnachten
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Mittwoch, 27. Dezember
Meine Seele hatte Hunger nach einem evangelischen Gottesdienst.
Ich fuhr in die Stadt, aber der Pfarrer war nicht anwesend. Sein Vertreter
stand vorne, las selbstgefällig einige Texte, schaute uns alle drohend
an und begann dann mit der Predigt folgendermaßen:
Er holte umständlich sein großes Taschentuch aus der Tasche seines eleganten
Anzugs, entfaltete es langsam, schnäuzte in die Mitte des Tuches,
betrachtete seine Produktion sehr lange, faltete dann das Taschentuch
sorgfältig zusammen und steckte es wieder in die Westentasche.
Da durch diese Art von Anbetung meine Seele nicht froh geworden war, ging
ich in die Messe. Der Padre kam herein, kniete vor dem Altar, schaute
dabei auf die Armbanduhr, suchte aus den Taschen des Habits sein großes
weißes Taschentuch hervor, entfaltete es langsam, schnäuzte in die
Mitte des Tuches, betrachtete seine Produktion sehr lange, faltete dann
das Taschentuch sorgfältig zusammen und steckte es wieder in die Seitentasche
seiner Soutane.
Inzwischen weiß ich: Alle Portugiesen putzen sich so die Nase.
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Sonntag, 31. Dezember -
Silvester
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3ª-feira, 5 de Dezembro
O Dezembro começa com um dia feriado, com muita chuva e calor
agradável. Na aldeia, a vida continua como todos os dias. Os camponeses
trabalham nas vinhas, as mulheres levam pasto, as laranjas amadurecem
calmamente e cor de laranja. Nenhum galo canta que se festeja a libertação
do domínio dos espanhóis no ano 1640.
Também os vizinhos espanhóis não se interessam. Eles
até gostam de vir a Portugal e regozijam com os nossos baixos preços
de gasolina. Fazem longas filas nos postos de gasolina na região
fronteiriça, enchendo o seu carro e a si próprios.
Enquanto em Lisboa a iluminação de Natal está acesa
desde Outubro, nas aldeias não se vê nenhuma estrela, nenhuns
ornamentos nas janelas, nenhum presépio. Mas um sossego receoso
e ansioso paira, à noite, sobre os campos e sobre as casas: é
Advento.
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5ª-feira, 7 de Dezembro
Porque não escreves alguma coisa sobre mim? perguntou
a Anita muito repreensiva. Tu escreves sempre só sobre os
meus pais. Estou na terceira classe, sei tocar piano e fazer bolachinhas
de Natal. E mais, toquei flauta na orquestra muito bem, em frente, na
primeira fila: a Música para os Reais Fogos-de-Artifício.
É verdade, a Música para os Reais Fogos-de-Artifício!
repete o seu irmão mais novo, o Dominik.
E quanto a desenhar, sei desenhar melhor do que da última
vez disse a Anita.
Pois, ela pinta tudo retorquiu o menino de quatro anos.
Ainda tenho o teu quadro do Verão passado disse eu
em que tu desenhaste o Bom Deus, que olha de uma nuvem sobre o
castelo de Tomar com um balão: "Eu sou Bom-Deus." Tem
cabelos pretos como o Dominik e parece totalmente português.
E a Anita? Parece também portuguesa? perguntou o
Dominik.
Sim, mesmo! respondi eu. Como a maior parte das raparigas
em Portugal com os seus cabelos castanhos, os seus olhos castanhos e com
a pele morena. A tua irmã mais velha tem uma bela aparência.
Eu não acho! acrescentou o Dominik.
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Sábado, 9 de Dezembro
No Dia do São Nicolau vieram 27 alunos do IPSB
com a sua professora, Dra. Olga, muito activa, para uma visita e uma entrevista
à galeria. Partiram no autocarro da escola, à tarde, e tiveram
aulas aqui. Eles escutaram as explicações alemãs,
olharam os quadros dos vinhedos de Itália, Alemanha, Portugal,
Tirol e Alsácia. Depois, a Carla Rosário, a Natília,
a Ana e a Carla Sousa fizeram-me 12 espertas e bem preparadas perguntas.
Elas perguntaram, há quanto tempo já vivia em Portugal,
se gostava de Portugal, por que motivo e há quanto tempo já
escrevia, qual era o meu livro preferido e se gostava de pintura.
Sobre a pergunta "Como corre a venda?" tive de sorrir, soa tão
portuguesmente prática.
Também me perguntaram, como as minhas obras eram acolhidas em Portugal,
e eu contei da visita da aldeia inteira à biblioteca da Câmara
Municipal de Aveiro e do entusiasmo dos portugueses por literatura. Cortezmente,
dando beijinhos, despediram-se.
De repente, a nossa casa parece tão vazia! Nós lemos os
nomes eufónicos no livro de visitas e pensamos neste inesquecível
encontro alemão-português.
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Domingo, 10 de Dezembro
Agora, lê-se em toda a parte: BOAS FESTAS! FELIZ NATAL!
Está escrito em todos os sacos-de-plástico, em cada montra,
em todos os transparentes e cartazes publicitários. Nós
achamos estes desejos para o Natal lindos e convenientes: "Feliz
Natal!" significa que nasceu Jesus Cristo. E isto é mais importante
do que o nosso desejo na Alemanha: "Noite Feliz!" que significa
só uma noite alegre ou uma "Noite solene de estrelas claras"
como começava uma canção de Natal do Terceiro Reich.
A palavra "Natal" foi bem guardada em Portugal e não
assimilada como em França, onde, pouco a pouco, surgiu Noël
do latim dies natalis.
Mas não sabemos muito bem o que têm a ver com o Natal pequenos
bonecos de neve gordos, gel de duche e McDonald...
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3ª-feira, 12 de Dezembro
Acabámos de escutar o relato de viagem dum grupo de pensionistas
alemães que viajaram por Espanha e Portugal.
Pois, gostámos imenso de tudo disse um senhor idoso
foi mesmo impressionante e a comida estava sempre boa.
É verdade, estava boa, melhor em Espanha do que em Portugal!
acrescentou o outro.
(Neste momento começei a ficar zangada e lembrei-me do prato salgado
em excesso, o único que nós já comêramos em
Espanha.
E os edifícios formidáveis! exclamou uma mulher.
Mas é tudo tão sujo disseram vários
nomeadamente em Portugal. A cidade mais suja de todas é
Lisboa. Horrível, que vergonha, nunca mais vamos para lá!
Zangei-me, como se a minha casa tivesse sido designada de casa suja e,
com a fúria, deixei de escutar. O que sabe esta gente sobre Portugal?!
Como podem julgar o país e a sua população, enquanto
passam de restaurante em restaurante para comer barato? Desta maneira
não se pode conhecer um país! O que é que eles sabem
de Lisboa?! Lisboa é a metrópole mais linda do mundo! Para
que saibam: eu, em todo o caso, amo Lisboa!
(Mas não disseram aqueles pensionistas que nunca mais voltariam?
Hurra! Que bom!)
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5ª-feira, 14 de Dezembro
A Ingrid, uma amiga minha da Alemanha, contou-me feliz ao telefone que,
da sua preciosa camélia cor-de-rosa, rebentara uma flor. Eu tive
de me dominar para não contar que aqui todas as camélias
estão em flor, até sebes cheias de camélias brancas,
vermelhas, mosqueadas, exuberantes, enchidas, cameleiras em flor numa
magnificência a não acreditar. Mas as mais lindas de admirar
em todas as variedades estão no Parque do Buçaco. Ah, é
um milagre!
No entanto, não se vê esta abundância na nossa aldeia
como nos jardins e nas ruas do Porto, onde ficam as moradias ricas. Aqui,
de vez em quando, há uma camélia branca nos quintais, porque
as camélias não são plantas úteis.
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6ª-feira, 15 de Dezembro
Ontem, às dez e meia da noite, queriámos ensaiar o presépio
vivo. Quase ninguém tinha aparecido para o ensaio do coro, que
devia ter lugar antes. Assim o Hagen foi buscar os outros. O Júlio
César já estava deitado há muito tempo e ainda nem
sabe se quer participar; os outros ainda nem tinham lido o texto. Querem,
no entanto, construir em frente à igreja uma cabana em tamanho
natural com lugar para um boi e um burro verdadeiros.
Como? Quando? Quem? perguntei eu desperada.
Eles fazem! Afinal ainda temos 10 dias!!! disse um.
U M !!
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Sábado, 16 de Dezembro
Hoje, na aldeia vizinha, teve lugar a última feira antes das festas.
Todos se puseram a caminho, porque o sol brilhava como no Verão.
As mulheres compraram plantas e presentes, os homens, em mangas de camisa,
acompanharam-nas e pagaram solenes. Encontraram-se velhos conhecidos,
trocaram-se cumprimentos "tudo bem, tudo bem" e brincou-se com
vendedores bem dispostos.
Como pechincha havia em cada segunda banca figuras-de-presépio
de barro, horrívelmente pirosas, um kitsch puro. Foi a única
coisa a lembrar o Natal. De resto, em toda a parte, já se viam
as novas árvores de fruto, que serão plantadas em Janeiro:
laranjeiras, tangerineiras, limoeiros, amendoeiras e pessegueiros.
Nós estávamos sentados numa tenda sacudida pelo vento, entre
alegres bebedores e comilões, onde nos sentíamos como ao
lado do Asterix e do Obelix, com a diferença de que cada um pegava
com a mão uma perna de frango e batatas fritas gordurosas em vez
de uma perna de javali. Frangos grelhados à portuguesa com
os quais nós antigamente sonhávamos em cada Verão!
É realmente Natal em outra parte? perguntei eu.
Então os camponeses e os velhotes brilharam e riram-se:
É! É! Isso! Isso!
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Domingo,
17 de Dezembro
Passámos o Domingo pre-natalício inteiramente a festejar
e a cantar, com serviços religiosos de manhã, a passear
vendo as montras nas ruas iluminadas da cidade, com um concerto de Natal
numa igreja de mosteiro e com uma excelente festa. Os amigos e conhecidos
estavam bem dispostos e alegres, as luzes e as decorações
brilhavam e cintilavam, a música de Bach e Haendel estava formidável
e a comida em abundância rica e cara.
Mas a alegria do Advento só desabrochou quando regressámos
à nossa aldeia sossegada e escura. Visitámos o velho sacristão
que mora numa casa rural, simples e pobre. Cheirava a feno e estábulo.
A lareira dava um calor agradável. Ouvia-se a vaca a ruminar, as
cabras berravam dando as boas-vindas. O sacristão de cabelos brancos
e a sua mulher brilhavam de alegria, porque nascera o seu neto há
poucos dias.
Um menino!
Talvez se chame João Baptista?
Mas prefiro não lhes perguntar.
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2ª-feira, 18 de Dezembro
Na aldeia, no balcão do supermercado da Senhora Lurdes, está
um cabaz-de-Natal gigante, embrulhado em celofane com laços bombásticos.
Uma loucura de cabaz! Uau!
Que cesto é esse? perguntei eu. (Foi na semana antes
do primeiro Advento).
A Dona Lurdes murmurou alguma coisa de prémio, lotaria e presente.
Logo a seguir mostrou-me o cesto de cada lado para que visse o seu conteúdo
magnífico. Como base, na forma de um árvore de Natal, estava
um bacalhau enorme e à sua volta foram arranjados Vinho do Porto
e espumante, conservas de peixe e outras, bolachinhas, chouriços,
frutos secos, guloseimas, e uma multidão de pacotes e pacotinhos.
Deus do Céu exclamei eu para quem é
isto tudo?
Vamos lá ver! disse a Dona Lurdes com alteza e deu-me
uma lista de nomes onde já estava assente metade da aldeia, nomeadamente
o representante de cada casa. Aqui ainda tens um espaço
para ti disse ela custa 400 Escudos.
Eu percebi. Cada um tinha, com 400 Escudos, pago a oportunidade de ganhar
este magnífico cabaz (já de si maravilhoso!!) cheio de alimentos!
E certamente fez uma boa obra para um propósito generoso.
Eu inscrevi-me com o numero 43. Por favor, desejem-me boa sorte!
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3ª-feira, 19 de Dezembro
Faltam ainda poucos dias até ao Natal e ainda não temos
todos os pastorinhos e anjos e actores para o nosso teatro de Natal. Mas
ficamos descansados e descontraídos, porque a experiência
nos diz que aqui se pode improvisar fabulosamente. Apesar de todos os
problemas, tudo acaba a tempo. No ano passado, haviam, na Véspera
de Natal, o presépio, a aparelhagem de som e de luz, todos os vestidos,
assim como quase mil anjos e um Menino vivo.
Ora bem, o Natal é cheio de milagres. Mas será que as obras
caóticas no Porto correm assim? A cidade, que se encontra em preparação
para a Capital
Europeia da Cultura de 2001, parece uma única cratera aberta
com violência. Nada está pronto, mesmo nada! E daqui a 15
dias deve ser esta a brilhante Capital Europeia.
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4ª-feira, 20 de Dezembro
As crianças da Escola Alemã representaram a História
do Natal.
Atrás da cortina Deus dava, em voz alta, ao Anjo Gabriel instruções
de direcção para o maior acontecimento da história
mundial. E o Anjo Gabriel segredava, aos ouvidos dos regentes do mundo
em causa e de todos os participantes, tudo o que Deus também teria
feito sem a sua intervenção. Assim, ficámos a saber
que o censo do Imperador Augusto só teve lugar por a sua Imperatriz
precisar de roupa nova. Herodes só quis impressionar a sua esposa
mamalhuda no traje-de-cocktail verde da mãe, os pastorinhos liam
o BILD-Zeitung* e bebiam cerveja das garrafas sem depósito. Maria
era de uma inocência rural e dava comida aos porcos (àqueles
do filho pródigo?) e José ficou tão abalado que precisou
de um lenço do Anjo Gabriel. Este nem tinha nenhum nem fraldas
para o Menino que nasceu, de repente, em vez da almofada amolgada, sob
o vestido descaído de Maria.
Encontrareis um Menino empanado em voltas o Anjo enganou-se
e todos os homens ficaram felizes.
Não posso evitar: Que lindo é o Natal!
(*jornal alemão)
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5ª-feira, 21 de Dezembro
Entre os numerosos convidados, chamou-me à atenção
um senhor português idoso. Já tinha cabelos brancos, pele
morena e olhos pretos que, cintilando, formavam um contraste confuso com
os seus cabelos. Vê-se a cabeça velha com o cabelo grisalho
e, de repente, encontram-se estes jovens olhos muito escuros e apaixonados...
Sim, são muito interessantes, estes homens portugueses,
mas também um enigma suspirou a minha amiga alemã
que é casada há 30 anos com um português. Só
o digo, caso tu fiques entusiasmada, por causa do teu livro "O Português
é o Melhor Amante do Mundo..."
Escutei sem dizer nada e admirada..
E digo-te uma coisa: são absolutamente cortezes. São
cortezes até à desonestidade.
Ela repetiu: Cortezes até à desonestidade!
Que linda é a cortesia, penso eu. Faz a vida agradável e
fácil, penso eu. Ser cortez até à desonestidade,
não é melhor do que ser honesto até à descortesia?!
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6ª-feira, 22 de Dezembro
A minha vizinha Maria costuma preparar-se para o Natal segundo uma agenda
e um plano de trabalho secretos. No fim de Novembro abateu um porco enorme,
cuja carne ela conserva apesar de ter duas arcas frigoríficas
segundo o costume antigo, guardando as peças assadas em
grandes potes de banha. Os 20 30 chouriços estão
pendurados pretos defumados na chaminé. Cada vizinho
recebeu a sua porção. Assim se fazia sempre. Assim faz a
Maria ainda hoje.
Há três dias que já fez as grandes barrelas. A roupa
flutua ao vento, de aguaceiro em aguaceiro, na corda do quintal.
Depois segue a limpeza da casa. Para isto é convidada uma mulher
que a ajuda sempre.
Depois faz-se o pão.
A seguir as broínhas de Natal.
Tudo isto decorre segundo um plano certo que a Maria tem dentro de si.
Tem-o no seu sangue, no seu sentimento ou no seu coração.
E está inteiramente conforme com o calendário da lua. A
Hella ofereceu-me um calendário destes de onde podem deduzir-se
as datas propícias para o lavar, o cortar dos cabelos, o abater,
o fazer conservas, o cozer, o semear e plantar e para outras coisas indispensáveis
à vida.
Respeitosa, eu observo a actividade da Maria. Ela não conhece o
meu calendário da lua alemão. E não precisa de nenhum.
Faz tudo correcto a partir da sua sabedoria profunda e da sua afinidade
com a natureza.
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Sábado, 23 de Dezembro
Ontem, ao fim da tarde, o Dorindo e o Nene começaram a construir
o Estábulo de Belém, na praça em frente da capela.
Ficou um estábulo maravilhoso e grande, com a marca "SOLIDE
O GLÓRIA". Um velho arado de madeira, uma grade, uma roda,
cântaros, réstias de cebola e palha tornaram-no numa confortável
hospedaria. No ensaio geral já representaram os dois burros da
Petra e do Günter para se acostumarem ao nosso canto e ao fumo de
incenso. São obrigatórios os dois burros, porque são
amigos e gritariam demasiado se ficassem um sem o outro.
Até à Noite Santa veio muita gente, que se sentou um bocado
nos fardos de palha, feliz por ser Natal. As crianças acariciaram
os animais selvagens empalhados, como o texugo, o gato selvagem e o raposinho,
os quais o Nene tinha pendurado. Mais tarde, o tio Lourenço, o
sacristão senhor Morais e a sua esposa, a Donna Rosa, esperaram
ao pé dos burros, da vaca e dos três cabritinhos no Estábulo
de Belém até às 23 horas, quando o nosso teatro de
Natal começou.
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Domingo, 24 de Dezembro - Natal
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4ª-feira, 27 de Dezembro
A minha alma estava com fome de um serviço evangélico
e, por isso, fui à cidade, mas o pastor não estava presente.
O seu substituto estava de pé, em frente, lendo presunçoso
alguns textos. Olhou ameaçador para todos nós e começou
a sua prédica da seguinte maneira:
Tirou complicadamente o seu grande lenço do bolso do seu fato muito
elegante, desdobrou-o devagar, assoou-se a meio do lenço, olhou
o seu produto muito tempo, dobrou o lenço cuidadosamente e meteu-o
novamente no bolso do colete.
Como a minha alma não ficou saisfeita com esta forma de oração,
resolvi assistir à missa. O Padre entrou, ajoelhou-se em frente
do altar, olhou o seu relógio de pulso, retirou o seu grande lenço
branco dos bolsos do hábito, desdobrou-o devagar, assoou-se a meio
do lenço, olhou o seu produto muito tempo, dobrou o lenço
cuidadosamente e meteu-o novamente no bolso da sua sotaina.
Entretanto estou a ver: todos os portugueses se assoam assim.
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Domingo, 31 de Dezembro -
Passagem do Ano
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